Getaway Bus

So jetzt mal wieder ein Eintrag von den vergangenen Tagen :)

Wir haben unsere Reise weiter fortgesetzt in den Norden von Shetland. Auffallend ist, dass es wirklich erst sehr spät dunkel wird, oft ist es um 22.00 Uhr immer noch ziemlich hell. Dadurch sind unsere Tage oft auch recht lang, weil wir gar nicht so merken, wie die Zeit vergeht und dann ist auf einmal schon kurz vor 21 Uhr und wir fangen gerade an zu kochen und so ist auch das Blog schreiben etwas zu kurz gekommen. 

Die letzten Tage waren überwiegend sonnig und gar nicht mehr so kalt, nur der Wind begleitet uns immer weiter. Aber Meilo und ich waren in einem Second Hand Laden shoppen. Für Meilo gab es für 1 Pfund ein hübsches kleines Mäntelchen, welches sie vor allem braucht, wenn wir mal wieder einen etwas längeren Foto-Stopp wegen Nico einlegen müssen. Solange wir in Bewegung sind, ist ihr nicht kalt, aber wenn wir stehenbleiben ist sie eine kleine Frostbeule, genau wie ich und deshalb hab ich mir auch in dem Second Hand Laden eine etwas wärmere und längere, blaue Jacke gekauft, für 6 Pfund. In Großbritannien gibt es häufig Second Hand Läden, deren Erlöse dann oft an regionale Projekte, oder an die Krebsforschung, oder das Rote Kreuz gehen. Wenn es dann wieder wärmer wird, kann ich die Jacke einfach wieder spenden. Win-win! 🙂

Wir sind dann von der Insel “Mainland” auf die Insel “Yell” und dann weiter nach “Unst” gefahren. Wir mussten hierfür immer die Fähre nutzen. Leider haben wir nicht gewusst, dass, wenn man am gleichen Tag beide Fähren genutzt hätte, nur 1x bezahlen hätte müssen und so haben wir halt pro Fahrt knapp 22 Euro gezahlt. Die Rückfahrt ist hier aber schon inbegriffen. 🛳️

Die Insel “Yell” ist die zweitgrößte der Shetlandinseln und mit 1000 Bewohnern auf rund 200km² verhältnismäßig dicht besiedelt. In meinem Reiseführer steht: “Endlose Heidelandschaft und braune Torffelder lassen die Insel bei schlechtem Wetter recht ungastlich erscheinen.” Das können wir bestätigen. 😀Wir haben dann am Abend ein Candle-Light-Dinner im Bus gemacht, Uno gespielt und als Nachtisch das Apple Crumble gegessen (auch so eine Erinnerung an meine Zeit in Neuseeland :)) Meilo darf natürlich nicht zu kurz kommen und hat sich über eine extra Futter Portion gefreut. 😋

Wir haben auf der Insel Yell einen Spaziergang entlang der Klippen gemacht, leider aber keine Puffins gesehen und mit den Ottern haben wir auch kein Glück. Eigentlich heißt es dass man auf Shetland Otter sehr gut sehen kann, weil es sehr viele gibt und weil sie auch tagsüber aktiv sind. Die würde Nico schon auch noch seeehr gerne fotografieren. 

An einem Tag hatte ich schon die Befürchtung, dass es sich jetzt “aus” fotograftiert hat, denn Nico hat erst seine Kamera geputzt und dann auseinander genommen, weil irgendein Sensor nicht mehr so ganz genau gearbeitet hat. Dann sagt er auf einmal “Oh oh” und da lagen dann viele Kamera Einzelteile….aber alles gut und alles repariert, nur ein bisschen Aufregung. 📸

Auf der Insel “Unst” haben wir dann zum Glück wieder einige Puffins sehen können. 

Unst ist die drittgrößte Insel der Shetlands und gilt als der “Hohe Norden”. Die 650 Bewohner lassen natürlich nichts aus. Es gibt das nördlichste Postamt, das nördlichste Haus, den nördlichsten Strand, den nördlichsten Leuchtturm und natürlich auch den nördlichsten Tea Room. Es ist eben die nördlichste Insel Großbritanniens. 

In Victoria´s Vintage Tea Room haben wir lecker gefrühstückt. Naja, also wir mussten draußen sitzen, weil Hunde mal wieder nicht erlaubt waren und es war zwar sonnig, aber doch recht windig. Das heißt ich hab immer mit meinen Haaren gekämpft, dass ich die nicht aus Versehen mit frühstücke. Die heiße Schoki mit Marshmallows hat 1A geschmeckt und dann hab ich mich nochmal an das klassische britische Gebäck “Scone” gewagt, mit Clotted Cream und Marmelade. (das erste mal hab ichs im Go Outdoors gegessen und war nicht soo begeistert) Clotted Cream (also Streichrahm) ist auf jeden Fall echt heftig, mir reicht da dann doch ganz normale Butter. Nico war mit seinem “Standard Programm” Kaffee und Schokokuchen sehr zufrieden.

Uns hat es auf Unst nicht nur gut geschmeckt, sondern auch sehr gut gefallen. 

So gut, dass wir 3x im Hermaness National Nature Reserve waren. Dort haben wir nämlich Puffins gesehen. Beim ersten Spaziergang noch nicht, aber da war das Licht wunderschön und alleine die Landschaft hat uns geflasht. Der Weg dorthin war auch toll. Entspannt über einen Holzsteg ging es durch die Moorlandschaft, bis an die Klippen. Diese sind teilweise 110 Meter hoch und manchmal wurde uns ganz schwindelig, wenn wir gesehen haben, wo die Schafe überall umher geklettert sind. Nico hat es ja nicht soo mit der Höhe, was natürlich keine so gute Kombi ist, wenn man die Vögel fotografieren möchte, die an den Klippen nisten. Wie gut, dass die Puffins keine Nester bauen, sodern kleine Bruthöhlen buddeln, das bedeutet, dass sie auch etwas weiter oben an den Hängen zu sehen sind und dort konnte sich Nico gut und sicher zum fotografieren ins Gras setzen. 

Lachen mussten wir auch, als wir beim nördlichsten Strand waren. Dort ist nämlich auch der Saxaford Spaceport. Ein Weltraumbahnhof, der sich noch im Bau befindet und von wo aus einmal Trägerraketen mit Kleinsatelliten starten sollen. Humor haben sie auf jeden Fall, denn auf dem Schild steht “Any Aliens will be reported to the Space Police and Transported to Mars” - Also jeder Außerirdische wir der Weltraumpolizei gemeldet und auf den Mars abgeschoben. Wir haben Meilo natürlich gut versteckt. 👽😅

Auf Unst gab es auch endlich mal wieder ein Castle, wir waren schon ziemlich auf Entzug. Das Muness Castle war zwar eher klein, und eine Ruine, aber es hat keinen Eintritt gekostet und man konnte sich selbst etwas umschauen, für die dunklen Kellerräume standen auch 3 Taschenlampen zur Verfügung, coole Sache! :)

Natürlich haben wir auch bei “Bobby´s Bus Shelter” einen Stopp eingelegt. Das ist ein Bushäuschen, das wie eine Art Kunstgalerie genutzt wird. Es wird immer wieder (um)dekoriert und diesesmal haben uns große, grüne Frösche angegrinst. 🐸

Grinsen musste ich auch wegen der Shetland Ponies. Die sind hier natürlich auch immer wieder zu sehen. Und sie sind wirklich klein und süß. 🐎

Worüber wir uns hier immer wieder freuen, dass man an wirklich vielen Stränden Robben entdeckt, bzw. sie im Meer sieht. Sie versüßen uns immer wieder die Abende, oder auch das Frühstück, wenn wir sie aus unserem Bus heraus beobachten können und dann immer gespannt aufs Meer gucken uns schauen, wo der kleine “Klößkopf” als nächstes auftaucht. 🦭

Eigentlich haben wir ja unsere Camping-Außendusche, aber aufgrund des Wetters haben wir es jetzt doch vorgezogen, warm zu duschen. Das ist aber zum Glück auch einfacher als gedacht. Bei dem einen Campingplatz konnten wir die Duschen nutzen und haben dann einfach etwas in die Kaffeekasse getan und bei dem Hafen in Brae waren wir schon mal (dort haben wir unsere Wäsche gewaschen) und da haben wir dann auch einfach 5 Pfund gezahlt und konnten unsere Wasserrvorräte auffüllen und warm duschen.  🚿 💦

Jetzt sind wir wieder auf der Hauptinsel und genießen bis zum 8 Mai noch die Zeit auf Shetland. ☺️

Heute vor 3 Wochen sind wir daheim aufgebrochen. Heute vor einer Woche ging unsere Fähre nach Shetland. Wie die Zeit vergeht! Aber wir haben ja noch 2 Wochen auf Shetland und sogar noch 21 Wochen Zeit für unsere Reise. Das ist ein sehr guter Ausblick! 🙂

Aber nun zunächst mal noch ein kleiner Rückblick auf unsere letzten Tage. 
Mit unserer frisch gewaschenen Wäsche war das so eine Sache….die war teilweise am Montag morgen immer noch nicht so ganz trocken, also haben wir kurzerhand versucht, alles irgendwie im Bus aufzuhängen. Diesmal kam uns das Wetter zur Hilfe, denn es war wieder schön sonnig und so ist das meiste dann recht schnell trocken geworden. ☀️

Auf dem Programm stand dann mal wieder “Küstenwanderung”. Und es ist wirklich immer wieder schön! Der Felsbogen “Dore Holm” wird von den Bewohnern der umliegenden Dörfer liebevoll als Elefant bezeichnet. Hier hatten wir mit der kleinen Meilo mal wieder etwas Schwierigkeiten, denn auf dem einen Zaun stand groß “no dogs allowed”. Also mussten wir einen ziemlichen Umweg laufen, aber letztendlich hat es auch geklappt. 🙂

Danach sind wir ein bisschen weiter gefahren, eigentlich auf der Suche nach einem Stellplatz, gefunden haben wir dann eine Bucht, in der einige Seehunde die Sonne genossen haben und auf den Steinen lagen. Perfekt für eine Foto-Stopp-Pause für Nico. Das Beste, Meilo und ich konnten aus dem Bus quasi auch in der ersten Reihe mit beobachten. Dabei ging kein Wind uuund wir konnten das neue Taylor Swift Album hoch und runter hören, denn Nico saß dort bestimmt 2,5 - 3h! (von den 2000 Fotos hat er leider noch nicht alle durchgeguckt, deshalb werden da mal noch Fotos nachgereicht😄 )Es war aber auch zu cool die Seehunde zu beobachten, vor allem, als sie dann ins Wasser sind und auch wieder richtig interessiert den Nico beobachtet haben und miteinander gespielt haben, dass das Wasser nur so gespritzt hat. Irgendwann bin ich dann auch mal ein bisschen am Strand entlang gelaufen und hab dabei eine kleine “Ramadama”, also Müllsammelaktion gemacht. An alle Modern Family Kenner: “Schnorchel” lässt grüßen) 🦭 

Dann haben wir einen zwar wunderschönen Stellplatz direkt bei einem Leuchtturm gefunden, aber dort war es halt auch wieder mega windig und die Nacht dementsprechend unruhig. 

Dienstag und Mittwoch war das Wetter, wie man ein typisches “Aprilwetter” beschreiben würde. Bei unseren Küstenwanderungen hält Nico natürlich immer Ausschau nach weiteren Papageitauschern (Puffins), bislang aber leider ohne Erfolg. Haben wir ein Glück, dass wir gleich am Tag unserer Ankunft so viele gesehen haben. Wir haben auch gehört, dass das der bislang beste “Puffin-day” auf Shetland war. Aber hoffentlich kommt nochmal ein guter, sie sind schon sehr süß und ein wirklich tolles Fotomotiv. 

Ich konnte mich bei unseren Küstenwanderungen aber jedesmal für die ganzen Schafe begeistern, vor allem bei der einen kurzen Wanderung gab es soooo viele Lämmchen, auch 2 ganz frisch geborene konnten wir beobachten. 🐑

Ansonsten gefällt es uns hier wirklich seeehr gut, aber wir vermissen wirklich Bäume. Es gibt keinen Wald, oder mal eine Baumgruppe. Alles ist recht karg. Im Sommer, wenn die ganze Heide blüht und die Hügel vielleicht noch ein bisschen in einem saftigeren grün erscheinen, ist es vielleicht auch wieder ein bisschen freundlicher, aber so wirkt es zur Zeit manchmal eben ein bisschen grau. 

Wovon wir wirklich begeistert waren, das war eine kleine Kirche in einem auch wirklich sehr kleinen Ort, in dem wir erfolglos nach Ottern Ausschau gehalten haben, dann sind wir auf das Schild “Welcome: Tea & Coffee, Toilet Facilities” aufmerksam geworden. Eine kleine Kirche hat ihre Türen geöffnet und man kann sich selbst bedienen mit verschiedenen Tee, Kaffee und auch ein paar Schokoriegeln. Dafür kann man wieder eine kleine Spende da lassen. Außerdem Toiletten, super ausgestattet, auch ein Wickeltisch und verschiedenen Hygieneartikel stehen zur Verfügung. Das ist hier eh oft so, auch in den Toiletten, im Museum oder an den Fährhäfen. Ich hab da dann mal recherchiert:
Als erstes Land der Welt bietet Schottland Menstruations-Produkte wie Tampons und Binden öffentlich und kostenlos an, und das seit August 2022.
Dagegen hab ich einen Artikel vom Tagesspiegel vom 18.01.2020 überflogen, mit der Überschrift: Nach Senkung der “Tamponsteuer” - Hersteller erhöhen Preise für Menstruationsprodukte (Mehrwersteuer wurde von 19 auf 7 Prozent gesenkt) ….
Als der Ort Euskirchen in Deutschland 2023 in den Schulen Automaten mit kostenlosen Menstruationsprodukten aufgestellt hat, kommentierte das Josef Burkart (AfD): „Ich sehe die Ausgabe [von Menstruationsartikeln] an Frauen ähnlich, als würde man Alkoholikern Alkohol und Rauchern Zigaretten ausgeben.“  ....

An öffentlichen Toiletten mangelt es hier übrigens auch nicht, die auch alle immer kostenlos sind. Hierfür gibt es eine extra Übersichtskarte. Auffällig ist auch, dass wirklich ganz oft barrierefreie Toiletten zur Verfügung stehen. Auch werden auf den Parkplätzen, bei den Sehenswürdigkeiten, immer Parkplätze für Behinderte mit eingeplant, ganz egal wie klein die Sehenswürdigkeit ist. Oder auch bei Aussichtsplattformen wird wirklich oft das Geländer an einer bestimmten Stelle etwas tiefer gemacht, damit man auch, wenn man im Rollstuhl sitzt, die Aussicht entsprechend genießen kann. Eine coole Sache, die mir bei uns tatsächlich noch nicht so wirklich aufgefallen ist. Aber vielleicht ist es auch so, dass ich, wenn ich unterwegs bin eher den Fokus auf die positiven Dinge lege, aber ich finde es immer wieder erfreulich, dass es doch so viele postiven Dinge zu berichten gibt. 😀

Hier ein paar Infos aus meinen Reiseführer:

Die Shetland Inseln-  das sind 100 große und kleine Inseln, die über eine Gesamtfläche von 1425km ² im Nordantlantik verstreut liegen. Nur 15 Inseln sind bewohnt, auf den anderen leben überwiegend Robben und Vögel. 
Die Hauptinsel "Mainland" ist rund 75km lang und 28 km breit.

Es leben 23.000 Menschen auf Shetland, demgegenüber stehen 330.000 Schafe und sogar 250.000 Papageitaucher. Ein kleines Paradies! :)

Lange hat Shetland zur skandinavischen Welt gehört. Im Jahr 1496 übergab der König von Norwegen und Dänemark, Christian I, die Shetlands an Schottland. Es war das Hochzeitsgeschenk, da seine Tochter Margarete sich mit James III vermählte. 

Allerdings ist Shetland von Aberdeen, dem norwegischen Bergen und den Färöer-Inseln gleich weit entfernt. Auch deshalb sind sie bemüht eher ihre eigene Indentität zu wahren. Sie haben auch eine eigene Flagge. Deshalb auch die Bezeichnung "Shetland" und nicht "Shetland Inseln".
(Nico und ich haben da auch ein paar Parallelen zu Korsika gesehen) 

Die Atmosphäre hier ist also weder schottisch, noch britisch, sondern eher nordisch. 

Statt dem Dudelsack wird hier mit dem traditionellen Musikinstrument, der Fiddel, aufgespielt. (ich hoffe, das wir das mal noch sehen bzw. hören werden). 

Man nennt sie auch die "Inseln der Mitternachtssonne", denn im Sommer geht die Sonne erst nach 22 Uhr unter. Sie hinterlässt einen breiten rosa-orangen Streifen am Horizont. Um 4 Uhr wird es dann schon wieder richtig hell.

Die Sprache, die auf Shetland gesprochen wird, ist zwar schottisches Englisch, aber sie enthält ungefähr 10.000 Wörter, die aus dem skaninavischen Sprachgebrauch stammen. "wick" ist zum Beispiel die Bucht und ganz viele Orte heißen hier z.B Sandwick, Westerwick, Lerwick. 

Der Freitag war dann ziemlich frisch. Wolken, regen und vor allem ein eisiger Wind waren doch ziemlich unangenehm. Wir haben also eher ein paar kurze Stopps gemacht. Zum einen an einem schönen langen weißen Sandstrand, aber wir hatten dann wirklich mit dem Wind und den Sandkörnern zu kämpfen. Früher war hier meine Brille immer ein gutes Schutzschild, aber seitdem ich mir die Augen hab Lasern lassen, fehlt das. Aaaaber ich sag viiiiel öfter "ich bin so froh, dass ich keine Brille mehr brauch", als dass ich denke, sie wäre praktisch😄 Alleine bei dem ganzen Regen wäre es mit der Brille eher anstrengend. 

Auch die Nächte waren recht kalt und vor allem wieder sehr windig, sodass wir nicht ganz so ausgeschlafen waren. Wir haben dann am Freitag Abend uns auch nochmal nach einem anderen Stellplatz für die Nacht umgeguckt, weil wir auf einer kleinen Anhöhe standen und da der Wind so richtig stark war. Da wäre eine weitere unruhige Nacht vorprogrammiert gewesen. Wir haben dann einen schönen Platz an einem See gefunden, dort war es viel ruhiger.  Richtig schön war es dan, als wir am Samstag früh den blauem Himmel und die Sonnenstrahlen durch die Fenster in unserem Bus gesehen haben.☀️

Wir sind dann entlang der Küste, Richtung Norden gefahren und haben wieder schöne Spaziergänge an Stränden und entlang der Klippen gemacht. Am Abend hat Nico einen wunderschönen Stellplatz gefunden, den wir uns mit einem anderen Camper geteilt haben. Wir haben dann vom Strand aus 2 Robben beobachten können, die immer wieder auf und abgetaucht sind und uns dabei auch immer genau beobachtet haben. Neugierige Tiere. Und witzig. Abgetaucht sind sie immer mit der Nasenspitze zuletzt. 😀

Heute, Sonntag, dann wieder graues und nasses Wetter, aber hey, immerhin kein Schnee, wie in Deutschland.😁
Und der Wind war auch nicht so arg. Wir haben dann beschlossen den Tag für einen Boxenstopp zu nutzen. Also haben wir den Hafen im Ort Brae angesteuert, dort kann man auch mit einem Wohnmobil stehen, für 25 Pfund die Nacht. Dafür gibt es Duschen, man kann Wasser auffüllen, Müll entsorgen....und man kann auch Wäsche waschen. Und das wollten wir heute mal machen.

Den ersten Stopp haben wir aber am "Cake Fridge" gemacht. Dort gibt es selbst gebackenen Kuchen, Basteleien und Snacks. Man muss bar bezahlen und Nico hatte 10 Pfund. Dann haben wir uns 2 Süßigkeiten ("Plain Choc Tiffin") ausgesucht, ohne zu merken, dass es zweimal das gleiche ist, nur das eine vegan und glutenfrei. Das muss man auch erstmal schaffen.😅

Beim Waschen hatten wir auch nicht unbedingt einen Lauf, denn für die Waschmaschine braucht man pro 20 Minuten einen Pfund. Also ist Nico in den Supermarkt gelaufen und hat Kleingeld mitgebracht. Dann tragen wir unsere Wäschesäcke in den Waschraum und stellen fest, dass wir ja gar kein Waschmittel haben. Oh mann, mussten wir erstmal lachen 😅. Also laufe ich zum Supermarkt und kaufe Waschmittel und lasse auch nochmal Geld wechseln, denn der Trockner kostet für 10 Minuten einen Pfund. 

Es hätte auch einen anderen Campingplaz gegeben, da wäre das Benutzen der Waschmaschine inklusive gewesen, aber da sind Hunde wieder nicht erwünscht. Also haben wir für insgesamt 10 Pfund unsere Wäsche gewaschen und getrocknet....naja zumindest so fast getrocknet, denn manches war doch noch etwas klamm. 
Nicos Idee: Er spannt eine Wäscheleine draußen. 
Dann haben wir eine Kleinigkeit gegessen und auf einmal sagt Nico: "oh, jetzt ist da wieder dieser Sprühregen..:" Das Fazit ist, dass die Klamotten dann nasser waren, als direkt nach dem Trockner. Nachdem wir in unserem Bus ja nicht sooo viel Platz haben, haben wir sie dann einfach in den Waschräumen aufgehängt. 

Das hat so alte Erinnerungen zurückgebracht, denn in Neuseeland war das Wäsche waschen auch oft so eine Sache.😃 Einmal haben wir zum Beispiel unseren "Chip" aus Versehen nicht in den Trockner geschmissen, sondern wieder in die Waschmaschine und dann standen wir (ich und die beiden Mädels mit denen ich damals unterwegs war) mit unserer nassen Wäsche da. Der Campingplatzbesitzer hatte auch schon Feierabend gemacht und war nicht mehr anzutreffen. Also blieb uns auch damals nichts anderes übrig, als die Wäsche im Aufenthaltsraum aufzuhängen....👚👕

Der Vollständigkeithalberr möchte ich noch den Eintrag "Klippen, Strände und Burgen" ergänzen, um den wunderschönen "Lunan Bay Beach", den wir eher zufällig entdeckt hatten, als wir einen Platz für unsere Mittagspause gesucht hatten. Ein ewig langer Sandstrand und Sonnenschein und keine Leutew. Und auf dem Rückweg zum Bus hat uns dann wieder der Regen eingeholt. ☀️🌧

Bei den "Fowlsheugh" Klippen haben wir leider wieder keine Puffins (Papageitaucher) gesehen, auch wenn die dort wohl häufiger vorkommen, dafür einen tollen Wasserfall und nur wenige Kilometer weiter haben wir dann das "Dunnottar Castle" (12 Jh.) angeguckt. Sie gilt als eine der imposantesten und faszinierendsten Ruinen Schottlands. 
Für die Hamlet-Verfilmung mit Mel Gibson diente die Burg als Filmkulisse. 

Am Mittwoch sind wir dann gemütlich durch die Stadt Aberdeen geschlendert und haben uns das Marischal College angeguckt. Das ist eines der größten Granitgebäude der Welt und wirklich beeindruckend. Es wurde 1786 fertiggestellt und stellte damals das protestantische Gegengewicht zum katholischen King´s College dar. Das wird nämlich von dem 74m hohen "Mitchel Turm" überragt. 

Die Art Gallery hat mir auch besonders gut gefallen. Der Eintritt ist frei, dafür kann man etwas Spenden. Schon das Gebäude war beeindruckend und die Ausstellungen auch. Sehr abwechslungsreich. Von Porzellan bis zu Klamotten und natürlich verschiedenen Gemälden. Eine Ausstellung von Louise Bourgeois war faszinierend und ein bisschen verstörend zugleich...aber das hat Kunst ja oft so an sich. 😄

Am bekanntesten ist ihre Skulptur die "Spinne" (1994). Sie brachte die Spinne mit ihrer eigenen Mutter in Verbindung. Sie war Restauratorin und auch eine Spinne repariert ihr Netz einfach wieder, wenn es kaputt geht. Auf der anderen Seite schützt eine Spinne auch ihre Jungen. Die Spinnenskulptur ist aus Stahl und Bronze. Sie wählte diese Materialien um die Fähigkeiten wild, kraftvoll, aber auch zärtlich und fürsorglich, einer Mutter zu symbolisieren. 

Nico hat es sich in der Zeit mit Meilo in einem Kaffee gemütlich gemacht. Dass Hunde nicht mit in eine Kunstgalerie dürfen ist ja nachvollziehbar, aber es war dann bei der Mittagsessensuche gar nicht so einfach. Letztenendlich sind wir im "German Döner & Kebap" gelandet. Dafür ist Deutschland also in Schottland bekannt.....für Döner. Wir mussten schon lachen, aber er hat sehr lecker geschmeckt (auch meine veggi Variante). 🥙

In vielen Geschäften sind Hunde verboten, was natürlich okay ist, ist in Deutschland ja auch so. Aber es gibt hier eben auch das krasse Gegenteil. Da steht dann ganz explizit an der Eingangstüre "Dogs welcome" oder "We are dog friendly" oder sogar "Dogs welcome & preferred". Und wenn wir mit Meilo dann in diese Läden gehen, dauert es meist nur einen ganz kurzen Moment, bis die Verkäufer fragen, ob sie ihr denn ein Leckerli geben dürfen. Was für eine Frage...natürlich! Wir weisen dann immer darauf hin, dass sie auf ihre Finger aufpassen müssen, weil Meilo ja bekanntlich ein kleiner Piranha ist. Danach denken die Leute immer sie haben einen neuen kleinen besten Freund gefunden, aber der eine Verkäufer hat sie gleich durchschaut. Auf die Frage "is it food or love?" hat er erkannt, dass es nur die Liebe von Meilo für Futter ist....🐾😄

Nun zu Shetland. Die Überfahrt mit der Fähre war sehr angenehm, aber so wirklich viel geschlafen haben wir aus irgendeinem Grund trotzdem nicht. 338km hat die Fähre in der Nacht von Aberdeen aus zurück gelegt und die Ankunft war pünktlich um 7.30 Uhr. Das Wetter war grau und regnerisch. Da wir aber bis zum 8 Mai hier bleiben, haben wir schon die Hoffnung, dass wir auch ein bisschen besserers Wetter ab bekommen. Was echt noch witzig, aber auch etwas peinlich war....der Bus hat auf der Fähre einen wirklich doofen Platz bekommen und Nico müsste rückwärts in die Lücke einparken und ein paar mal rangieren. Einer vom Personal der Fähre hat ihn eingewiesen und geholfen. Aaaber natürlich hat genau in diesem Moment unser Bus wieder damit angefangen einfach unkontrolliert zu hupen, beim lenken und rückwärts fahren. Naja die Aufmerksamkeit aller hatten wir aber viele haben auch gesehen, dass es ja keine Absicht war und konnten dann auch lachen.

Wir sind dann nach der Ankunft auf Shetland erstmal ganz in den Süden gefahren zu Sumburgh Head. Dort ist ein Leuchtturm, Klippen uuuuund Puffins, also Papageitaucher! Yes, wir haben sie gesehen. Einige! und auch recht nah! Nico war überglücklich und hat geknippst was das Zeug hält. Er ist auch gleich ins Gespräch gekommen mit "Jim" einem Einheimischen, der gerade Fotos macht für ein Buch "Wildblumen auf Shetland". Er hat Nico in etliche Whatsapp Gruppen hinzugefügt, wo berichtet wird, wenn seltene Vögel gesichtet werden, aber auch Orcas. Ich bin für Orcas Sichtungen auch schon einer Facebook Gruppe beigetreten und wir hoffen sehr, dass wir mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.
Bei Sumburgh Head gibt es auch ein Observatory, in dem Raum kann man wunderbar auf die Klippen gucken und was auch total cool ist, es gab Brownies, Schokocrossies und einen anderen Kuchen und Heißgetränkde auf Spendenbasis. Also eine Vogelbeobachtung im warmen und mit einer heißen Schokolade. So ist das auch nach meinem Geschmack, im wahrsten Sinne des Wortes. ☕🍰

Irgendwann bin ich dann trotzdem mit Meilo mal wieder in den Bus. Wir hatten einen tollen Parkplatz mit Blick aufs Meer. In meinem Reiseführer heißt es: Mit ein wenig Glück erlebt man noch ein besonderes Schauspiel. Durchziehende Killerwale, Pottwale oder Buckelwale sind hier keine Seltenheit."

Und dann fällt mein Blick auf einmal auf eine Rückenflosse. Also so ganz sicher war ich mir in dem Moment noch nicht. Ich hab mir das Fernglas gegriffen und in das blaue Meer gestarrt. Dann klingelt das Handy. Nico ist dran und fragt, ob ich auch die Flossen gesehen hab. Yes! Ich hab es mir nicht nur eingebildet. Zusammen haben wir dann noch eine Weile immer wieder die Flossen gesehen und festgestellt, dass es tatsächlich Orcas waren. Wahnsinn! Was für ein Glück. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Nico hat es dann in der Whatsapp Gruppe gemeldet. (hierzu mach ich mal einen extra Eintrag, weil es jetzt doch wieder etwas viel Text wurde😄)
Am Nachmittag haben wir dann Brotzeit im Bus gemacht. Nico saß vorne auf dem Beifahrersitz und auf einmal stellt er den Teller beiseite. Wieder Flossen! Und erneut kamen 3 Orcas an uns vorbei! So cool!

Wir waren höchst zufrieden mit unserem ersten Tag auf Shetland und total überwältigt.🥰 

Verrückt, heute vor 2 Wochen sind wir gestartet!

Gerade sind wir auf der Northlink Ferry. Das Ziel ist der Ort Lerwick auf den Shetland Inseln. Gestartet sind wir in Aberdeen.

Die Stadt haben wir uns heute angeguckt und bald folgen dazu auch noch ein paar Infos. Eine wirklich ganz schöne Stadt, vor allem das College und die Kunstgalerie.

Hier schon mal ein paar Fotos :)

Heute verbringen wir also die Nacht auf der Fähre. Die erste Nacht also nicht im Bus, sondern in einer “Pet friendly” Kabine.

Als wir uns dazu entschieden haben, die Shetland Inseln auch zu erkunden, mussten wir feststellen, dass das ein bisschen schwieriger ist, wenn man mit Hund reist. Denn die Hundekabinen auf der Fähre sind begrenzt und begehrt.

Wir konnten aber für heute eine buchen. Zwar eine, die eigentlich für 4 Personen gedacht ist, und deshalb ein bisschen teurer war, aber egal. Dafür haben wir eine Dusche und WC direkt dabei. Das ist ja ein kleiner Luxus für uns.

Und für Meilo lag in der Kabine sogar ein Hundesnack bereit :)

Gestartet sind wir um 19 Uhr und morgen früh um 7.30 Uhr kommen wir auf den Shetland Inseln an. 

Wir waren sehr beruhigt, als der Kapitän gesagt hat, dass es wohl eine recht ruhige Überfahrt werden wird.

Dann guet Nacht. :)

In den letzten Tagen haben wir wirklich sooo viele schöne Strände, Klippen und Burgen besucht, dass wir jetzt schon, wie bei dem Spiel "ich packe meinen Koffer und nehme mit...." versuchen müssen uns zu erinnern, wie die Orte hießen, die wir besucht haben. 

Deshalb hier mal eine kleine Zusammenfasssung, damit Nico und ich, uns auch ganz lange noch erinnern, oder zur Not auch mal nachlesen können. 😁

Beim Bamburgh Castle (England) waren wir am 12.4.24. Es war ziemlich cool, weil ab 18 Uhr der Parkplatz kostenlos war uns wir so 6 Pfund gespart haben, denn wir kamen kurz vor 18 Uhr. (Das Parken ist in Großbritannien häufig ein bisschen teuer). Wir hatten dann tolles Wetter, Sonne, aber einen sehr dunklen Wolkenhimmel. Es hat so ausgesehen, als würde es jederzeit regnen, aber während unserem Spaziergang am Strand blieben wir trocken. Aber die Nacht die wir dort in der Nähe verbracht haben war seeehr windig. Die Netflix Serie "Last Kingdom" wurde teilweise im Bamburgh Castle gedreht.🏰

Am Tag drauf sind wir mit unserem Bus nach "Holy Island" gefahren. Am Vortag haben wir die "safe crossing time" nämlich knapp verpasst. Die Insel ist durch eine Straße mit dem Festland verbunden. Allerdings wird diese Straße teilweise komplett überflutet, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn die Flut kommt, ist die Straße nicht befahrbar, deshalb muss man im Vorfeld die "Überfahrtszeiten" genau checken. Die Fahrt dorthin war schon echt ein Erlebnis und auf der kleinen Insel, gab es natürlich auch wieder eine kleine Burg. Das "Lindisfarne Castle". Der Spaziergang dort war sehr schön, aber auf Ende auch seehr matschig.

Dann haben wir, wie schon erwähnt am Samstag 13.4.24 die Grenze zu Schottland erreicht. 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿Während der Autofahrt war es regnerisch und als wir bei St Abb´s Head ankamen, hatten wir wieder tollen Sonnenschein, aber der Wind ist oft eisig, also ziehen wir uns meist im Zwiebellook an. 
St Abbs ist ein "Natural Nature Reserve", ein tolles Küstengebiet. Die Klippen sind hier eher rötlich und natürlich nisten auch hier jede Menge Vögel. Wir haben auf dem Spaziergang auch jede Menge Hasen gesehen, die ihren Bau in den Klippenhängen haben und zu meiner Freude auch wieder gaaaanz viele Schafe und Lämmer. 🐰🐑
Während Nico ewig Vögel beobachten und fotografieren kann, erfreue ich mich immer und immer wieder an den Schafen und vor allem an den Lämmchen, die über die Weide rennen und ihre kleinen Bocksprünge machen. Gut, dass sich oft beides (Schafe und Vögel) nah beieinander anzutreffen sind.

Am Sonntag waren wir beim Seacliff Strand (Parken kostete 5 Pfund). Im Hintergrund sieht man das "Tantallon Castle". 

Am Abend gab es dann leckere Pizzabrötchen, aus dem Campingbackofen, den wir von Meggy und Chris geschenkt bekommen haben. 🍕

Am Samstag 13. April haben wir schon die Grenze nach Schottland überquert.🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿

Wir sind noch im Reisemodus "3 Wochen Urlaub” und deshalb ein bisschen schnell unterwegs. Wobei wir die Ostküste von England sehr genossen haben und noch einige schöne Stopps gemacht haben, von denen ich auch noch berichte. 

Aber zuerst möchte ich noch ein paar allgemeine Infos zu England geben. Das ist ja schon fast “Tradition” bei meinem Blog, dass ich immer auch versuche ein bisschen was interessantes mit einzubringen, da der Blog oft ja eh schon recht Meilo lastig ist (wobei ich auch weiß, dass hinter der Meilo schon eine kleine Fan-Gemeinde steht) 😄

Also zu England:

London ist die Hauptstadt Englands und des gesamten Vereinigten Königreichs.
Sie ist, gemessen an der Zahl ihrer Einwohner, die drittgrößte Stadt in Europa, nach Moskau und Istanbul 
Englands Bevölkerung von über 55 Millionen Einwohnern umfasst fast 85 % der Bevölkerung des Vereinigten Königreichs.

Der Staatsoberhaupt ist seit dem 08.09.22 HIS MAJESTY KING CHARLES III.

England ist etwa doppelt so groß wie Bayern und macht ungefähr die Hälfte der Fläche von Großbritannien aus. (Fläche-: 130.395 km²)
Es gibt über 200 Brücken und 20 Tunnel, die die Themse überqueren.

Die Währung ist britscher Pfund: 1 Pfund sind 1,17 Euro.
Die Entfernung wird in Meilen angegeben: 1 Meile sind 1,61Kilometer
Dadurch ist natürlich auch die Geschwindigkeitsbegrenzung in mph (Meilen pro Stunde). Das hatten wir dann nach unserer Ankunft auch gecheckt, als wir in der 40er Zone eben 40km/h gefahren sind, obwohl wir 64 km/h hätten fahren dürfen und die ganzen anderen Autos sind eben entsprechend schneller gefahren als wir.😄
Es ist Linksverkehr. In meinem ADAC Tourset steht etwas zur "Hierarchy of Road Users":  Das bedeutet, dass man als Kraftfahrzeugfahrer auf schwächere Verkehrsteilnehmer besondere Rücksicht nehmen muss (Radfahrer, Reiter, Fuhrwerke) und diese wiederum auf Fußgänger. An Kreuzungen soll den schwächeren Verkehrsteilnehmern beim Überqueren der Fahrbahn Voprrang gewährt werden. Das klappgt auch wirklich ganz gut, zumindest soweit wir das immer beobachten konnten. Auch wird immer freundlich gegrüßt und gewunken und sich bedankt, gerade, wenn die Straßen sehr eng sind und man jemanden vorbei lassen muss. 
Aus vielen englischen Filmen kennt man dass, dass links und rechts neben der Straße eine Hecke entlang geht. Das ist wirklich ganz häufig so.🍃

Auch hier ist das Rauchen im Auto verboten, wenn Minderjährige an Bord sind. 

In England tragen die Kinder Schuluniform, was Nico und mich dann an die Schulzeit erinnert hat, denn es war ja ein sehr beliebtes Aufsatzthema "Pro und Contra Argumente für eine Schuluniform" 😁

Die Engländer lieben Tee. Ein Engländer trinkt über zwanzigmal mehr Tee im Jahr als Amerikaner.
Wobei die Türkei mit knapp 3 kg Teekonsum pro Kopf im Jahr 2022 auf dem 1. Platz weltweit liegt. Gefolgt von Brasilien mit 2,4 kg und China mit 1,5 kg pro Kopf. Mit 1 kg pro Kopf liegt England nur auf Platz 9 der Weltrangliste.
Wenn jemand fragt “Fancy a cuppa?” bedeutet das “Would you like a cup of tea?” und ich würde natürlich immer "ja" sagen, wohingegen Nico einen Kaffee bevorzugen würde. 

 Es gibt einen jährlichen Käse-Rollen-Wettbewerb , bei dem die Teilnehmer einem Käselaib hinterher rennen, der einen Hügel hinunterrollt. So ein Käse kann dabei eine Geschwindigkeit von 70 mph (also 113 km/h) erreichen und natürlich purzeln die Teilnehmner da teilweise auch wild herunter, was sehr lustig zum anschauen sein muss. 

Die Queen Elizabeth II war bekannt, dass ihre Hunde, Corgis, sie begleitet haben. Als ihre Schwester,  Princess Margaret, sie einmal besucht hatte, hatte sie ihren Dackel Pipkin dabei. Es kamen royale Welpen zur Welt, und eine neue Rasse genannt "Dorgis" ist entstanden.
Vielleicht hat Meilo ja auch königliche Vorfahren? Die länge und die kurzen Beine würden dafür sprechen.

Der Buckingham Palast hat über 775 Zimmer, das beinhaltet alleine 78 Badezimmer. Over 700 Rooms

Der bekannte William Shakespeare (Romeo & Julia) ist in England geboren, ebenso die Jane Austen (Stolz und Vorurteil), Charles Dickens (Oliver Twist), , George Orwell (1984 und Animal Farm), J.R.R. Tolkien (Hobbit und Herr der Ringe), C.S. Lewis (Narnia).

In England gibt es nicht nur einige der besten Universitäten der Welt, wie Oxford oder Cambridge, sondern auch viele einflussreiche Wissenschafter stammten aus England, wie zum Beispiel Stephen Hawking, Isaac Newton, and Charles Darwin.

1966 hat England die Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land gewonnen. im Finale hat England Deutschland 4:2 geschlagen. In diesem Spiel fiel das Wembley-Tor eines der umstrittensten und gleichzeitig berühmtesten Tore der Fußballgeschichte.

Einkaufen waren wir bislang häufig im Tesco Supermarkt. Es gibt aber auch Lidl und Aldi Süd. Die Preise sind ähnlich wie bei uns. 

Wir haben oft wirklich tolles Wetter, also Sonnenschein. Dann auf einmal kommt eine Regenwolke und es schüttet. Der Wind ist immer ziemlich heftig, und abends wirds recht frisch. Aber im großen und ganzen können wir sehr zufrieden sein. ☀️🌧🌬

So, das waren mal ein paar Infos zu England und hier noch die ersten Fotos von den Papageitauchern:

Wir freuen uns auf jeden Fall, dass wir die Westküste und vor allem auch den Süden von England auf unserem “Rückweg” noch in Ruhe erkunden können.

Jetzt geht es für uns erstmal weiter Richtung Aberdeen, denn von dort aus nehmen wir am Mittwoch Abend die Fähre auf die Shetland Inseln. 

Nachdem wir am Donnerstag Vormittag unsere Missionen erfolgreich erledigt hatten, ging es zu einem Campingplatz an der Hadrian´s Wall.
Der erste Campingplatz, seit dem Beginn der Reise, das bedeutet auch, die erste warme Dusche! Die Vorfreude war groß. (Wichtige Anmerkung von Nico: bislang hatten wir natürlich auch mal geduscht, aber eben nur kalt) 😄

Zuerst haben wir haber noch einen schönen Spaziergang gemacht. 
Der Campingplatzbesitzer hatte uns schon vorgewarnt, dass es recht matschig sein würde, da es in den letzetn Tagen viel geregnet hatte und so war es dann stellenweise auch, aber kein Problem, denn wir wollten den Stopp am Campingplatz auch nutzen, um unsere Schuhe mal wieder gescheit sauber zu machen, Wasser aufzufüllen und einen kleinen Bus Putz zu machen. 

Also setzten wir unsere kleine Wanderung fort. Über Schafsweiden bis zur bekannten Mauer.
Hier ein paar Hintergrundinfos:

Der Hadrian's Wall ist im Norden von England und verlief von der Stadt Newcastle upon Tyne im Osten 117km entllang bis an die Westküste. Es war eine römische Grenzsicherungsanlage, die ab 122 n.Chr. auf Befehl des Kaisers Hadrian (76–138 n.Chr.) erbaut wurde. Der Hadrianswall diente dazu, den Grenzverkehr der römischen Provinz Britannia, zu überwachen. Außerdem sollte die Einwanderung von Barbaren, wie die Mitglieder der nördlich lebenden irischen und schottischen Stämme genannt wurden, kontrolliert werden. Genutzt wurde der Hadrianswall bis etwa 400 n.Chr., ab 410 n. Chr. wurde vermutlich die gesamte Provinz Britannia von Rom aufgegeben und die letzten Truppen von der Insel abgezogen.

 Seit 1987 gehört die Anlage zum Weltkulturerbe der UNESCO und noch heute kann man einige Stellen dieser Grenzsicherungsmauer gut erkennen und unser Spaziergang führte Hügel hinauf und wieder hinunter und wieder hinauf...immer mit einer tollen Aussicht.

Dann auf einmal kam der Pub in Sicht, von dem der Campingplatzbesitzer gesprochen hatte. Den eigentlichen Plan, im Bus die Reste der Bärlauchnudeln essen, haben wir dann schnell verworfen und sind dort eingekehrt und haben unseren ersten Gutschein eingelöst. 🍔🍕🍻
Nico Eltern haben uns für die Reise einen Gutschein geschenkt, von dem wir jedes Monat einmal Essen gehen können. Alles war wir tun müssen, ist ein Beweisfoto machen, es uns schmecken lassen und die Rechnung dann per Whatsapp schicken. 1/6 ✅

Besonders toll, es gab auch wieder eine kleine Hundebar für Meilo 

Danach war das Wetter wieder etwas unfreundlicher und der Rückweg hat sich etwas gezogen (knapp 45 Minuten). Da kamen wir auf die geniale Idee den einen Weg zu gehen, der nach einer "Abkürzung" ausgesehen hat. Die Richtung hätte gepasst, aber leider gab es keinen Weg über die Weidezäune, zumindest nicht an der Stelle, wo wir es gebraucht hätten....also war diese Abkürzung ein ziemlicher Umweg und es wurde finster, hatte geregnet und die Weide war total matschig....

Aber auch nicht so schlimm, es war eine Lektion (obwohl wir solche Lektionen eigentlich auch schon öfter mal hatten, fallen wir immer wieder drauf rein) und es bleibt in Erinnerung uuuuund das allerbeste, es hat dann eine warme Dusche am Campingplatz gegeben. 
Nur um die kleine Meilo wieder halbwegs sauber zu bekommen, haben wir all unsere Hundehandtücher nutzen müssen.

An dem Hadrain´s Wall stand auch der bekannte Sycamore Gap Tree. Der vor allem auch bekannt war aus dem Film "Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner und deshalb wurde er auch "Robin-Hood Tree" genannt. Er war ein bekanntes und beliebtes Fotomotiv. 2016 war er in England der "Tree of the Year". Aber leider wurde er am 28.9.23 illegal gefällt. 

Auch der Tagesspiegel hatte hierzu berichtet: 

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/vandalismus-am-hadrianswall-beruhmter-robin-hood-baum-illegal-gefallt-10550446.html

Die einzig gute Nachricht ist, das der Stamm doch nicht ganz kaputt ist, sondern bereits die ersten Triebe wieder kommen. Allerdins wird es wohl 150 - 200 Jahre dauern, bis es wieder annährend so ein wunderschöner, großer Baum wird. 

Nun zuletzt noch was zum schmunzeln, die Fotos hab ich in dem Pub abfotografiert:

Am Donnerstag haben wir ein paar organisatorische Dinge erledigt. 

Nico hat für unseren Bus ja extra einen WLAN Router besorgt und das funktioniert ja auch wirklich wunderbar mit der Sim Karte. Bei der Einreise haben wir aber eine SMS bekommen in der steht, dass unser Handytarif aus Deutschland auch in Großbritannien gilt und wir diesen zu den gleichen Bedingungen nutzen können. 

Das wäre natürlich schon sehr praktisch, denn bislang haben wir, wenn wir unterwegs sind dann den kleinen WLAN Router manchmal mitgenommen, wenn sich unsere Wege aber getrennt haben (z.B. weil Meilo verboten ist) dann hatte nur einer von uns Internet. 

Das hat schon auch funktioniert, und manchmal ist es ja auch gar nicht so schlecht, wenn man nicht ständig erreichbar ist, aber wir wollten einfach wissen, ob die SMS denn jetzt so stimmt, oder nicht. 

Denn als wir noch Zuhause waren, hatten wir uns informiert und waren eigentlich auf dem Stand, dass seit dem Brexit Großbritannien eben nicht mehr in den Handytarifen dabei ist. 

Nico wollte es genau wissen und hat bei unserem Anbieter “Drillisch” angerufen. Zunächst mussten wir schon lachen, weil die Ansage war :”ihre aktuelle Wartezeit beträgt 3 “Pause, Pause, Pause” Sekunden”. Der Mann, der dann wirklich nach wenigen Sekunden sich gemeldet hat, hat uns zunächst erneut gesagt, dass wegen dem Brexit Großbritannien nicht mehr im Tarif dabei ist. Nico hat dann auf die SMS hingewiesen und dann aber das Gespräch relativ schnell beendet, weil pro Minute hätte das Gespräch angeblich 53 Cent gekostet. 

Auf einmal klingelt Nicos Handy und der Mann von Drillisch entschuldigt sich, denn es gibt wohl eine Übergangsregelung, die noch bis mindestens 31.12.24 läuft und laut der ist Großbritannien doch noch mit abgedeckt. (Der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs, oft als Brexit bezeichnet, erfolgte am 31. Januar 2020).

Also haben wir doch wieder unsere mobilen Daten aktiviert. :) 

Dann haben wir uns noch um etwas anderes gekümmert.

Wir kochen ja mit Gas, am wichtigsten ist das für Nicos Kaffee am Morgen.☕ Ohne Kaffee, geht gar nix. Und auch unsere Standheizung geht mit Gas. (Mussten wir bislang aber noch nicht benutzen)

Unser Kühlschrank geht mit Strom, und lädt immer wenn wir fahren, aber vor allem über die Sonne, also durch unsere Solar Panels. In der Batterie wird der Strom gespeichert, sodass wir da eigentlich auch immer genug haben, auch um unsere Handys, den Laptop und die Kamera Akkus zu laden :)

Nur die Sache mit dem Gas war nicht so einfach, wie gedacht. Nico hatte im Vorfeld ein Set mit 4 verschiedenen Adaptern für verschiedene Gasflaschen bestellt, für alle möglichen Länder. Leider war Großbritannien gerade nicht dabei. Obwohl es im Beschreibungstext mit aufgeführt war. Wir standen also da und konnten mit unserem deutschen Anschluss keine englischen Gasflaschen bei uns anschließen. Nachdem wir ein bisschen gegoogelt hatten, aber da auch nicht so wirklich schlauer geworden sind, haben wir beschlossen das Problemchen zu unserer Mission für Donnerstag zu machen.

Zunächst sind wir zu BOC Gas&Gear gefahrenen, sie konnten uns nicht weiter helfen, haben uns dann aber den “Go Outdoors” empfohlen. Der Name klang vielversprechend und zum Glück war der Laden nur 7 Minuten entfernt. Den Anschlussschlauch den wir dort gekauft hatten, haben wir beim zweiten Besuch allerdings wieder umgetauscht, weil er doch nicht gepasst hatte. Auch im B&Q (sowas wie OBI) sind wir nicht fündig geworden. Dann hab ich noch den “YouCanCaravan” Laden auf Google Maps entdeckt, auch nur 8 Minuten entfernt. Dort konnte uns ein netter Verkäufer dann helfen! Mit einem der Adapter von Nicos Set ist es möglich die “Campinggaz” Flaschen anzuschließen, dafür haben wir aber noch einen extra Anschluss gebraucht und den konnten wir dort für 15 £ kaufen. Diese extra “Campinggaz Flaschen” haben sie in dem Laden aber nicht, sondern bei “Go Outdoors”. Also wieder zurück. Zuerst haben wir den Anschlussschlauch den wir beim ersten Mal gekauft hatten umgetauscht, dann haben wir für 5£ eine Mitgliedschaft abgeschlossen, weil als Mitglied die Flasche deutlich günstiger war und dann haben wir die 2,7kg Butan Flasche für 125 € bekommen, das nachfüllen kostet dann zum Glück nicht mehr so viel und bis jetzt nutzen wir ja auch noch unsere deutsche Gasflasche. 

Also Mission completed. ✅

Meilo fand das ganze eigentlich recht spannend, vor allem der “Go Outdoors” hat ihr gut gefallen, weil davor eine kleine Hundebar ist und jedes Mal, wenn wir dort waren, durfte sie sichn atürlich bedienen. 

kleiner Nachtrag noch zum Montag: 

Am Montag Morgen hatte ich ja zunächst gedacht,ich sehe doppelt… 👀

Denn auf dem Parkplatz, vor unserem Bus, waren zum Sonnenaufgang 2 Männer gestanden, ausgestattet mit Fernglas, großer Kamera und in Tarnklamotten. Nico lag aber noch neben mir. Das änderte sich dann aber, als er erfahren hat, dass die Männer Eulen fotografieren. Schon stand Nico genauso ausgestattet daneben und hielt nach Schleiereulen und Sumpfohreulen Ausschau.

Mit Erfolg 🦉

Nico hätte dort noch mehrere Tage verbringen können, aber wir wollten ja doch weiter Richtung Norden und im “Sculthorpe Moor Nature Reserve” soll man auch einige tolle Tiere beobachten können. Also fuhren wir dort hin.

Meilo und ich sind dann allerdings zu einem Mädels Spaziergang aufgebrochen, weil Hunde in dem Moor nicht erlaubt sind.

Aber auch nicht so schlimm, darum herum war es auch ganz schön und bislang hatten wir überwiegend Sonnenschein, sodass wir das Wetter bei dem Spaziergang genießen konnten.

Das April Wetter bzw. das klassische britische Wetter haben wir dann das erste Mal am Dienstag erlebt. Es war ziemlich frisch, regnerisch und windig. Und ein bisschen Sonnenschein hatten wir dann am Nachmittag auch.

Der Vorteil an dem weniger freundlichen Wetter ist, dass der riesige Parkplatz bei den Flamborough Cliffs nahezu leer war. Auch haben wir uns sagen lassen, dass die Route die wir gerade fahren, nicht unbedingt eine touristische ist und deshalb alles ein bisschen ruhiger ist. Das gefällt uns auch ganz gut so. 😊

Sehr gut gefallen haben uns dann auch die Klippen, an denen Tausende Vögel brüten, unter anderem Basstölpel, Eissturmvögel und auch die Papageientaucher. Die Geräuschkulisse war der Hammer. Papageientaucher wollen wir ja unbedingt mal noch sehen, nachdem wir sie auf der Insel Runde in Norwegen 2022 knapp verpasst hatten. 

Und auch hier hatten wir schon Glück. Wir konnten einige entdecken, wenn auch in weiter Entfernung. Die Bilder sind leider noch auf Nicos Kamera, und hoffentlich kommen bald noch bessere dazu, denn wir hoffen auf weitere Begegnungen.

Hier mal ein paar Bilder von den Klippen. Ich hoffe, dass man halbwegs erkennen kann, wie viele Vögel dort unterwegs sind.

Heute Mittwoch 10.4.24 haben wir dann eine Wanderung im Dalby Forest gemacht.

Das Highlight war aber der Bärlauch, den wir danach gepflückt haben (keine Sorge, wir haben uns nochmal vergewissert, dass es auch wirklich Bärlauch ist) und schon hatten wir ein leckeres Abendessen 😊

Heute ist Montag der 8 April. Wir sind also gerade mal seit 3 ganzen Tagen in England und schon hin und weg. :)

Aber von Anfang an:

Am Samstag haben wir uns auf den Weg gemacht, in Richtung Nordost. Durch den Tunnel bei Dartford haben wir den Großraum London hinter uns gelassen. Die Maut für den Tunnel (2,50£) haben wir im Vorfeld online bezahlt. Als wir in Richtung der Stadt Colchester gefahren sind, würde es immer ländlicher. Weniger Müll am Straßenrand, dafür immer wieder mal Schafe. 🐑

Der Ort Colchester war eigentlich einfach nur als Zwischenstopp gedacht, um mal eine Pause zu machen. Wir haben dann aber wirklich viel Zeit dort verbracht und sind durch die Fußgänger Zone geschlendert, haben Brot und Kuchen gekauft und dann natürlich auch noch den Park rund um die kleine Burg uns angeguckt. Diesmal nacheinander, weil Hunde dort verboten sind. Kein Wunder, wir haben viele Eichhörnchen und Katzen gesehen und einen Katzenbrunnen, oder so was ähnliches.🐱🐿

Dann ging es weiter Richtung “Suffolk & Essex Coast & Heaths National Landscape” wo wir über die App “Park4night” einen Stellplatz herausgesucht hatten.

Auf einmal sagt Nico: “hörst du auch das Geräusch?!?” 

Ja, das konnte sogar ich hören, dass der Bus irgendwie komische Geräusche von sich gibt…

Der erste Gedanke war: “oh nein, bitte müssen wir nicht jetzt schon in eine Werkstatt…”

Dass wir In den 6 Monaten irgendwann mit unserem Bus mal in eine Werkstatt müssen, darauf sind wir schon eingestellt, aber doch bitte noch nicht jetzt….

Ich ging erstmal einkaufen und Nico hat sich zur “Geräusch-Ursache” Gedanken gemacht. 

Die Idee war dann, dass wir das Gewicht im Bus besser verlagern. Die Box hinten dran ist doch Recht schwer mit der Dusche und vor allem dem Werkzeugkasten, dann stehen noch die beiden Wasserkanister im hinteren Bereich. Also haben wir etwas umgepackt und nach einiger Zeit war das Geräusch schon deutlich weniger, bis gar nicht mehr zu hören. Hoffen wir mal, dass es das war. 🙏

Von der Tierwelt sind wir bisher auch schon sehr angetan. Nico konnte schon Muntjaks fotografieren (Foto folgt). Und am Sonntag morgen haben wir unter anderem einen weißen Hirsch mit seiner Herde gesehen. 🦌

Ein weißer Hirsch in freier Natur ist schon ziemlich cool. Das Highlight waren dann am Strand von Horsey Gap die wahnsinnig vielen Kegelrobben und Seehunde. Hier waren zum Glück Hunde erlaubt. 

Freiwillige Aufseher sind vor Ort um Fragen zu beantworten und um sicherzustellen, dass man genügend Abstand hält und sich angemessen verhält. Ich hab dann Mal wieder mein “Meilo sitzt vor der Attraktion”- Foto gemacht. Dann kam die ältere Aufseherin auf uns zu und schnipste mit den Fingern in die Luft. Ich hatte schon Bedenken, dass ich was falsch gemacht hatte, aber dann meinte sie nur, sie wollte mir nur helfen, dass der Hund anständig in die Kamera guckt. Denn bei ihrem Hund ist es so, dass er immer wunderbar guckt, aber nur so lange bis sie bereit ist um ein Foto zu machen, und schon guckt er weg….😀

Ja, das Problemchen haben wir mit Meilo auch, aber sobald ich ein Leckerli zücke, kann sie freundlich in die Kamera gucken. Da musste die Frau auch lachen und meinte dass Meilo schon so aussieht, als würde sie gerne Leckerlis mögen.

Jetzt hab ich noch ein paar Infos herausgesucht von der Internetseite “Friends of Horsey Seals” 

Etwa die Hälfte der weltweiten Kegelrobbenpopulation lebt an der britischen Küste. Sie teilen sich die Küsten mit der kleineren und manche sagen hübscheren Art, dem Seehund.

männliche Kegelrobben werden bis zu 25 Jahre alt und können bis zu 350 kg wiegen.

weibliche Kegelrobben können bis zu 250kg schwer werden und bis zu 35 Jahre alt.

Es wird angenommen, dass Kegelrobben bis zu 300 m tief tauchen und bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben können.

Kegelrobbenmilch enthält bis zu 50-60 % Fett, zehnmal mehr als die Milch einer Jersey-Kuh . Dies trägt dazu bei, dass die Welpen schnell an Gewicht zunehmen und eine Speckschicht bilden. Welpen nehmen in nur drei Wochen von ihrem Geburtsgewicht von etwa 13 kg auf 45 kg zu.

Weibliche Kegelrobben säugen ihre Jungen nur 17 bis 23 Tage lang, dann ist ihre Arbeit erledigt. Anschließend bleiben die Welpen etwa weitere 3 Wochen alleine am Strand zurück, um ihr weißes Fell zu mausern und ein graues, wasserfestes Fell wachsen zu lassen. Sie fasten in dieser Zeit und ernähren sich von ihrem Fett. 

Wenn sie bereit sind, gehen die Welpen ins Meer und bringen sich selbst das Fischen bei.

- im Winter der Saison 2020/21 wurden in Horsey und Winterton 2.500 Kegelrobben Welpen geboren.

Wer mag kann ja auf dem Foto mal “Robben zählen”. Es waren noch einige andere Strandabschnitte mit so vielen Robben und wir haben sie laaange einfach nur beobachtet, bzw. Nico hat gefüht schon jetzt die erste Speicherkarte voll mit Fotos.

 Sie lagen da so mega entspannt in der Sonne, im warmen Sand, sind manchmal ein bisschen umher gerobbt und haben einfach sehr zufrieden ausgesehen. 

Da waren wir am Abend natürlich auch total entspannt und zufrieden. :)

Am Donnerstag Abend haben wir uns in dem Örtchen Roosdaal noch eine große Portion belgischer Pommes geholt und den Eurotunnel gebucht. (eine belgische Waffel wäre mir allerdings lieber gewesen 😄)

Freitag 5.4.24 um 14.18 Uhr ging dann unser Zug. Eine Stunde davor mussten wir an der “Pet Reception” sein. Meilos Reise durch den Eurotunnel kostet 27€. Der Bus kostet 227€, egal wie viele Insassen. Wir mussten unsere Reisepässe (Perso reicht nicht mehr) bei französischen Grenzbeamten prüfen lassen und dann nochmal von britischen, weil doppelt hält besser.😀

Die Britin hat uns dann noch ein bisschen ausgefragt, wie lange wir denn in Großbritannien bleiben wollen, ob wir unsere Campingplätze schon reserviert haben und wie viel Geld wir so für die Reise haben. Darauf waren wir nicht ganz vorbereitet aber anscheinend haben wir die Fragen zu ihrer Zufriedenheit beantwortet, denn sie hat uns dann einen wunderschönen Trip gewünscht.

Hier mal noch ein paar zusammengetrage Infos zum Eurotunnel:

Der Eisenbahntunnel verläuft unter Wasser und verbindet das europäische Festland mit Großbritannien

Der Tunnel ist 50,45 km lang und hat einen Streckenanteil von 37 km unter der Straße von Dover und ist somit der längste Unterwassertunnel der Welt.

An der tiefsten Stelle verläuft der Eurotunnel 75m unter dem Meer. 

Es gibt Hochgeschwindigkeitszüge für Passagiere, sie verbinden die Bahnhöfe London St. Pancras und Paris Gare du Nord miteinander. Die Fahrt von London nach Paris dauert 2h und 16 Minuten. Weitere Verbindungen gibt es u.a. nach Lille, Brüssel, Rotterdam und Amsterdam.

Mit dem Autozug ‘LeShuttle’ werden Fahrzeuge und ihre Insassen durch den Tunnel transportiert, den haben auch wir genommen

Die Zugfahrt durch den Tunnel dauert 35 Minuten und ist somit die schnellste Verbindung zwischen Frankreich und England. 

Zugverbindungen gibt es 24 Stunden täglich

Der Bau dauerte von 1987 bis 1993 und kostete 15 Milliarden Euro

Wir starteten also um 14.18 Uhr und kamen um 13.55 Uhr an, es war eine Stunde Zeitverschiebung. Das hatten wir gar nicht auf dem Schirm.

Und dann hieß es in der Durchsage kurz vor der Ankunft noch: Drive left! 

Ja, der Linksverkehr….Nico hat es perfekt gemeistert! 💪

Wenn ich daran denke, dass ich vor knapp 10 Jahren in Neuseeland ja auch schon den Linksverkehr unsicher gemacht hab…😄

Vielleicht auch noch ganz interessant: Das “Vereinigte Königreich” (United Kingdom) besteht aus England, Wales, Schottland und Nordirland. Und Großbritannien wird gebildet durch England, Wales und Schottland, das war für uns nämlich wichtig zu wissen, als wir uns eine Sim Karte für den WLAN Router gekauft haben.

Für 35 £ im Monat haben wir jetzt in unserem Camper im Vereinigten Königreich unlimitiert mobiles Internet.

Nachdem das mit dem Internet dann auch erfolgreich erledigt war, und Nico seinen erste Portion fish & chips gegessen hat, haben wir einen Stellplatz angesteuert, noch eine kleine Gassi Runde gedreht und das Wetter genossen, wir wurden nämlich mit Sonnenschein empfangen. ☀️

Und noch ein paar Infos aus meinen ADAC Toursets zu Frankreich und Belgien:

In Belgien ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen 120 und außerorts bei 70.

In Frankreich außerorts maximal 80, auf Schnellstraßen 110 und auf der Autobahn 130 zulässig. Außerdem ist das Rauchen im Beisein von Minderjährigen verboten. Unsere Nachbarn scheinen also genügend Verkehrsschilder für eine Geschwindigkeits Begrenzung zu haben.

Noch ein paar Worte zum Abreisetag. :)

Am Mittwoch früh war ich mit Meilo beim Tierarzt. Sie hat noch eine Wurmkur Tablette benötigt und ab nun haben wir 120 Stunden (also maximal 5 Tage) Zeit bis zur Einreise nach Großbritannien. 🇬🇧

Von Pegnitz nach Calais in Frankreich sind es 861km, Google Maps sagt knapp 9 Stunden, mit dem Bus ein bisschen mehr. Alles machbar :) von dort wollen wir durch den Eurotunnel nach England.🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿

Als wir am Mittwoch Nachmittag dann endlich los gefahren sind, haben wir noch eine kleine Abschiedstour gemacht. Ein wirkliches Etappenziel hatten wir für den Tag nicht. Hauptsache ein bisschen weiter als Tüchersfeld wollten wir kommen, denn dort war der letzte Stopp um der Verwandtschaft “Tschüss” zu sagen.

Danach ging es durch die fränkische Schweiz und wir haben erstmal versucht unsere Gedanken zu sortieren.

Wir haben dann vor allem lange darüber gesprochen wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir so viele tolle Menschen in unserem Leben haben. Vor unserer Reise haben wir so viele nette Gespräche gehabt und uns so über die lieben Wünsche gefreut. Mein kleines Highlight war ein Abschiedsgeschenk von meinen Kolleginnen und Kollegen, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte und mich einfach riesig gefreut hab. Aber auch über den kleinen selbstgemachten Schutzengel aus Holz, die Survival Pakete mit leckeren Snacks (natürlich auch für die Meilo), personalisierte Camping Tassen, einen kleinen Camping Ofen, Partnerlook Socken, ein Täschchen das wir erst bei Heimweh öffnen dürfen haben wir uns sehr gefreut! 

Nicht zu vergessen, danke für den Döner, den wir am Mittwoch geliefert bekommen haben, als wir einen kleinen Durchhänger hatten beim Packen.

Auch danke für wertvolle Selbstverteidigungstipps, das fränkische Abschiedsessen und eben die ganzen lieben Worte! ❤️

Weit sind wir am Mittwoch nicht gekommen. Bei Pommersfelden haben (65km von Zuhause entfernt) haben wir eine sehr ruhige Nacht verbracht und am nächsten Morgen festgestellt, dass uns nichts eingefallen ist, was wir vergessen haben. Also haben wir die Fahrt fortgesetzt. 

Über Würzburg, Aschaffenburg, Frankfurt, Köln nach Belgien. Oder zumindest fast. Ich dachte die erste Grenze die wir überqueren ist die, nach Belgien. Was ich übersehen hatte, dass wir erst noch ein kleines Stück von den Niederlanden durchqueren. Ups. 😀Wir mussten auf jeden Fall richtig lachen, als wir dann das Grenzschild gelesen hatten. 🇱🇺

Dann ging es aber nach einigen Kilometern doch noch nach Belgien. 🇧🇪

Nach einem Stopp und schönen Spaziergang im Nationaal Park Hoge Kampen in der Mechelse Heide haben wir noch Brüssel hinter uns gelassen und einen Wohnmobil Stellplatz aufgesucht. :)

Am Dienstag früh haben Nico und ich Altglas entsorgt, Pfand weg gebracht und die Gefriertruhe gar abgetaut. 6 Monate sind eben doch etwas anderes als 3 Wochen Urlaub. 

Wieder Zuhause angekommen haben wir begonnen die ersten Klappboxen und Wäschekörbe nach unten zu tragen und den Inhalt im Bus zu verstauen. Immer wieder cool wie viel in den Bus rein passt. Nico hat mir ein paar Boxen aus dem Obi für mehr Ordnung im Bus gesorgt und so haben wir jetzt ein richtig gutes System. Auch haben wir zum Beispiel eine Box mit den ganzen Sommerklamotten, die wir ja jetzt noch nicht brauchen. 

Wir kamen also ganz gut voran, bis Nico auf einmal sagt: “ist mein linkes Auge eigentlich rot?” -jaaa, es war rot…

Also Anruf beim Augenarzt. Termin am Mittwoch 3.4.24 um 9.30 Uhr.

Dann war die Motivation erstmal ein bisschen gedämpft, trotzdem haben wir fleißig weiter gepackt und Meilo hat sich in der Zwischenzeit von ihrem Hundekumpel verabschiedet.

Jedesmal unterschätze ich, wie lange es dauert, bis der Bus tatsächlich fertig gepackt ist.

Aber am Mittwoch um 16.00 Uhr war es dann endlich so weit. Nico hat beim Augenarzt Entwarnung bekommen, nichts schlimmes. Ein paar Tage Augentropfen und alles sollte wieder gut sein. Da waren wir natürlich sehr erleichtert.

Naja 16.00 Uhr war es dann fast geschafft, denn als wir gerade nochmal beim verabschieden mit unserer Nachbarin zusammen stehen sagt Nico: “ warum tropft es eigentlich aus unserer Box, die hinten am Bus hängt?” 

Wir mussten dann feststellen, dass die Camping Dusche wohl nicht ganz zu war und so ein bisschen Wasser ausgelaufen ist. Also war die Abfahrt dann nochmal um 10 Minuten verschoben, aber dann könnte es eeeeendlich los gehen! 🎉🌍🚐🐾

Hier sind noch die Fotos von unserem fertigen Bus:

Wir hatten seeehr schöne Ostern. Mit einer tollen Nachbarschafts- Ostereiersuche, einem leckeren Brunch, Kaffee & Kuchen und Spaziergängen.🐰🥕🌸 

Aber jede freie Minute dazwischen haben wir genutzt, um zu packen und zuhause aufzuräumen. Es geht voran, aber doch etwas langsamer als gedacht. Aber wir haben ja keinen Stress. 😊