Übersichtskarte

3 Wochen unterwegs!

Mittwoch, 24.04.2024

Heute vor 3 Wochen sind wir daheim aufgebrochen. Heute vor einer Woche ging unsere Fähre nach Shetland. Wie die Zeit vergeht! Aber wir haben ja noch 2 Wochen auf Shetland und sogar noch 21 Wochen Zeit für unsere Reise. Das ist ein sehr guter Ausblick! 🙂


Aber nun zunächst mal noch ein kleiner Rückblick auf unsere letzten Tage. 
Mit unserer frisch gewaschenen Wäsche war das so eine Sache….die war teilweise am Montag morgen immer noch nicht so ganz trocken, also haben wir kurzerhand versucht, alles irgendwie im Bus aufzuhängen. Diesmal kam uns das Wetter zur Hilfe, denn es war wieder schön sonnig und so ist das meiste dann recht schnell trocken geworden. ☀️


Auf dem Programm stand dann mal wieder “Küstenwanderung”. Und es ist wirklich immer wieder schön! Der Felsbogen “Dore Holm” wird von den Bewohnern der umliegenden Dörfer liebevoll als Elefant bezeichnet. Hier hatten wir mit der kleinen Meilo mal wieder etwas Schwierigkeiten, denn auf dem einen Zaun stand groß “no dogs allowed”. Also mussten wir einen ziemlichen Umweg laufen, aber letztendlich hat es auch geklappt. 🙂


Danach sind wir ein bisschen weiter gefahren, eigentlich auf der Suche nach einem Stellplatz, gefunden haben wir dann eine Bucht, in der einige Seehunde die Sonne genossen haben und auf den Steinen lagen. Perfekt für eine Foto-Stopp-Pause für Nico. Das Beste, Meilo und ich konnten aus dem Bus quasi auch in der ersten Reihe mit beobachten. Dabei ging kein Wind uuund wir konnten das neue Taylor Swift Album hoch und runter hören, denn Nico saß dort bestimmt 2,5 - 3h! (von den 2000 Fotos hat er leider noch nicht alle durchgeguckt, deshalb werden da mal noch Fotos nachgereicht😄 )Es war aber auch zu cool die Seehunde zu beobachten, vor allem, als sie dann ins Wasser sind und auch wieder richtig interessiert den Nico beobachtet haben und miteinander gespielt haben, dass das Wasser nur so gespritzt hat. Irgendwann bin ich dann auch mal ein bisschen am Strand entlang gelaufen und hab dabei eine kleine “Ramadama”, also Müllsammelaktion gemacht. An alle Modern Family Kenner: “Schnorchel” lässt grüßen) 🦭 


Dann haben wir einen zwar wunderschönen Stellplatz direkt bei einem Leuchtturm gefunden, aber dort war es halt auch wieder mega windig und die Nacht dementsprechend unruhig. 


Dienstag und Mittwoch war das Wetter, wie man ein typisches “Aprilwetter” beschreiben würde. Bei unseren Küstenwanderungen hält Nico natürlich immer Ausschau nach weiteren Papageitauschern (Puffins), bislang aber leider ohne Erfolg. Haben wir ein Glück, dass wir gleich am Tag unserer Ankunft so viele gesehen haben. Wir haben auch gehört, dass das der bislang beste “Puffin-day” auf Shetland war. Aber hoffentlich kommt nochmal ein guter, sie sind schon sehr süß und ein wirklich tolles Fotomotiv. 


Ich konnte mich bei unseren Küstenwanderungen aber jedesmal für die ganzen Schafe begeistern, vor allem bei der einen kurzen Wanderung gab es soooo viele Lämmchen, auch 2 ganz frisch geborene konnten wir beobachten. 🐑


Ansonsten gefällt es uns hier wirklich seeehr gut, aber wir vermissen wirklich Bäume. Es gibt keinen Wald, oder mal eine Baumgruppe. Alles ist recht karg. Im Sommer, wenn die ganze Heide blüht und die Hügel vielleicht noch ein bisschen in einem saftigeren grün erscheinen, ist es vielleicht auch wieder ein bisschen freundlicher, aber so wirkt es zur Zeit manchmal eben ein bisschen grau. 


Wovon wir wirklich begeistert waren, das war eine kleine Kirche in einem auch wirklich sehr kleinen Ort, in dem wir erfolglos nach Ottern Ausschau gehalten haben, dann sind wir auf das Schild “Welcome: Tea & Coffee, Toilet Facilities” aufmerksam geworden. Eine kleine Kirche hat ihre Türen geöffnet und man kann sich selbst bedienen mit verschiedenen Tee, Kaffee und auch ein paar Schokoriegeln. Dafür kann man wieder eine kleine Spende da lassen. Außerdem Toiletten, super ausgestattet, auch ein Wickeltisch und verschiedenen Hygieneartikel stehen zur Verfügung. Das ist hier eh oft so, auch in den Toiletten, im Museum oder an den Fährhäfen. Ich hab da dann mal recherchiert:
Als erstes Land der Welt bietet Schottland Menstruations-Produkte wie Tampons und Binden öffentlich und kostenlos an, und das seit August 2022.
Dagegen hab ich einen Artikel vom Tagesspiegel vom 18.01.2020 überflogen, mit der Überschrift: Nach Senkung der “Tamponsteuer” - Hersteller erhöhen Preise für Menstruationsprodukte (Mehrwersteuer wurde von 19 auf 7 Prozent gesenkt) ….
Als der Ort Euskirchen in Deutschland 2023 in den Schulen Automaten mit kostenlosen Menstruationsprodukten aufgestellt hat, kommentierte das Josef Burkart (AfD): „Ich sehe die Ausgabe [von Menstruationsartikeln] an Frauen ähnlich, als würde man Alkoholikern Alkohol und Rauchern Zigaretten ausgeben.“  ....

An öffentlichen Toiletten mangelt es hier übrigens auch nicht, die auch alle immer kostenlos sind. Hierfür gibt es eine extra Übersichtskarte. Auffällig ist auch, dass wirklich ganz oft barrierefreie Toiletten zur Verfügung stehen. Auch werden auf den Parkplätzen, bei den Sehenswürdigkeiten, immer Parkplätze für Behinderte mit eingeplant, ganz egal wie klein die Sehenswürdigkeit ist. Oder auch bei Aussichtsplattformen wird wirklich oft das Geländer an einer bestimmten Stelle etwas tiefer gemacht, damit man auch, wenn man im Rollstuhl sitzt, die Aussicht entsprechend genießen kann. Eine coole Sache, die mir bei uns tatsächlich noch nicht so wirklich aufgefallen ist. Aber vielleicht ist es auch so, dass ich, wenn ich unterwegs bin eher den Fokus auf die positiven Dinge lege, aber ich finde es immer wieder erfreulich, dass es doch so viele postiven Dinge zu berichten gibt. 😀

Infos zu Shetland und der Camping Alltag

Sonntag, 21.04.2024

Hier ein paar Infos aus meinen Reiseführer:

Die Shetland Inseln-  das sind 100 große und kleine Inseln, die über eine Gesamtfläche von 1425km ² im Nordantlantik verstreut liegen. Nur 15 Inseln sind bewohnt, auf den anderen leben überwiegend Robben und Vögel. 
Die Hauptinsel "Mainland" ist rund 75km lang und 28 km breit.

Es leben 23.000 Menschen auf Shetland, demgegenüber stehen 330.000 Schafe und sogar 250.000 Papageitaucher. Ein kleines Paradies! :)

Lange hat Shetland zur skandinavischen Welt gehört. Im Jahr 1496 übergab der König von Norwegen und Dänemark, Christian I, die Shetlands an Schottland. Es war das Hochzeitsgeschenk, da seine Tochter Margarete sich mit James III vermählte. 

Allerdings ist Shetland von Aberdeen, dem norwegischen Bergen und den Färöer-Inseln gleich weit entfernt. Auch deshalb sind sie bemüht eher ihre eigene Indentität zu wahren. Sie haben auch eine eigene Flagge. Deshalb auch die Bezeichnung "Shetland" und nicht "Shetland Inseln".
(Nico und ich haben da auch ein paar Parallelen zu Korsika gesehen) 

Die Atmosphäre hier ist also weder schottisch, noch britisch, sondern eher nordisch. 

Statt dem Dudelsack wird hier mit dem traditionellen Musikinstrument, der Fiddel, aufgespielt. (ich hoffe, das wir das mal noch sehen bzw. hören werden). 

Man nennt sie auch die "Inseln der Mitternachtssonne", denn im Sommer geht die Sonne erst nach 22 Uhr unter. Sie hinterlässt einen breiten rosa-orangen Streifen am Horizont. Um 4 Uhr wird es dann schon wieder richtig hell.

Die Sprache, die auf Shetland gesprochen wird, ist zwar schottisches Englisch, aber sie enthält ungefähr 10.000 Wörter, die aus dem skaninavischen Sprachgebrauch stammen. "wick" ist zum Beispiel die Bucht und ganz viele Orte heißen hier z.B Sandwick, Westerwick, Lerwick. 

Der Freitag war dann ziemlich frisch. Wolken, regen und vor allem ein eisiger Wind waren doch ziemlich unangenehm. Wir haben also eher ein paar kurze Stopps gemacht. Zum einen an einem schönen langen weißen Sandstrand, aber wir hatten dann wirklich mit dem Wind und den Sandkörnern zu kämpfen. Früher war hier meine Brille immer ein gutes Schutzschild, aber seitdem ich mir die Augen hab Lasern lassen, fehlt das. Aaaaber ich sag viiiiel öfter "ich bin so froh, dass ich keine Brille mehr brauch", als dass ich denke, sie wäre praktisch😄 Alleine bei dem ganzen Regen wäre es mit der Brille eher anstrengend. 

Auch die Nächte waren recht kalt und vor allem wieder sehr windig, sodass wir nicht ganz so ausgeschlafen waren. Wir haben dann am Freitag Abend uns auch nochmal nach einem anderen Stellplatz für die Nacht umgeguckt, weil wir auf einer kleinen Anhöhe standen und da der Wind so richtig stark war. Da wäre eine weitere unruhige Nacht vorprogrammiert gewesen. Wir haben dann einen schönen Platz an einem See gefunden, dort war es viel ruhiger.  Richtig schön war es dan, als wir am Samstag früh den blauem Himmel und die Sonnenstrahlen durch die Fenster in unserem Bus gesehen haben.☀️

Wir sind dann entlang der Küste, Richtung Norden gefahren und haben wieder schöne Spaziergänge an Stränden und entlang der Klippen gemacht. Am Abend hat Nico einen wunderschönen Stellplatz gefunden, den wir uns mit einem anderen Camper geteilt haben. Wir haben dann vom Strand aus 2 Robben beobachten können, die immer wieder auf und abgetaucht sind und uns dabei auch immer genau beobachtet haben. Neugierige Tiere. Und witzig. Abgetaucht sind sie immer mit der Nasenspitze zuletzt. 😀

Heute, Sonntag, dann wieder graues und nasses Wetter, aber hey, immerhin kein Schnee, wie in Deutschland.😁
Und der Wind war auch nicht so arg. Wir haben dann beschlossen den Tag für einen Boxenstopp zu nutzen. Also haben wir den Hafen im Ort Brae angesteuert, dort kann man auch mit einem Wohnmobil stehen, für 25 Pfund die Nacht. Dafür gibt es Duschen, man kann Wasser auffüllen, Müll entsorgen....und man kann auch Wäsche waschen. Und das wollten wir heute mal machen.

Den ersten Stopp haben wir aber am "Cake Fridge" gemacht. Dort gibt es selbst gebackenen Kuchen, Basteleien und Snacks. Man muss bar bezahlen und Nico hatte 10 Pfund. Dann haben wir uns 2 Süßigkeiten ("Plain Choc Tiffin") ausgesucht, ohne zu merken, dass es zweimal das gleiche ist, nur das eine vegan und glutenfrei. Das muss man auch erstmal schaffen.😅

Beim Waschen hatten wir auch nicht unbedingt einen Lauf, denn für die Waschmaschine braucht man pro 20 Minuten einen Pfund. Also ist Nico in den Supermarkt gelaufen und hat Kleingeld mitgebracht. Dann tragen wir unsere Wäschesäcke in den Waschraum und stellen fest, dass wir ja gar kein Waschmittel haben. Oh mann, mussten wir erstmal lachen 😅. Also laufe ich zum Supermarkt und kaufe Waschmittel und lasse auch nochmal Geld wechseln, denn der Trockner kostet für 10 Minuten einen Pfund. 

Es hätte auch einen anderen Campingplaz gegeben, da wäre das Benutzen der Waschmaschine inklusive gewesen, aber da sind Hunde wieder nicht erwünscht. Also haben wir für insgesamt 10 Pfund unsere Wäsche gewaschen und getrocknet....naja zumindest so fast getrocknet, denn manches war doch noch etwas klamm. 
Nicos Idee: Er spannt eine Wäscheleine draußen. 
Dann haben wir eine Kleinigkeit gegessen und auf einmal sagt Nico: "oh, jetzt ist da wieder dieser Sprühregen..:" Das Fazit ist, dass die Klamotten dann nasser waren, als direkt nach dem Trockner. Nachdem wir in unserem Bus ja nicht sooo viel Platz haben, haben wir sie dann einfach in den Waschräumen aufgehängt. 

Das hat so alte Erinnerungen zurückgebracht, denn in Neuseeland war das Wäsche waschen auch oft so eine Sache.😃 Einmal haben wir zum Beispiel unseren "Chip" aus Versehen nicht in den Trockner geschmissen, sondern wieder in die Waschmaschine und dann standen wir (ich und die beiden Mädels mit denen ich damals unterwegs war) mit unserer nassen Wäsche da. Der Campingplatzbesitzer hatte auch schon Feierabend gemacht und war nicht mehr anzutreffen. Also blieb uns auch damals nichts anderes übrig, als die Wäsche im Aufenthaltsraum aufzuhängen....👚👕

 

Aberdeen und Ankunft auf Shetland

Donnerstag, 18.04.2024

Der Vollständigkeithalberr möchte ich noch den Eintrag "Klippen, Strände und Burgen" ergänzen, um den wunderschönen "Lunan Bay Beach", den wir eher zufällig entdeckt hatten, als wir einen Platz für unsere Mittagspause gesucht hatten. Ein ewig langer Sandstrand und Sonnenschein und keine Leutew. Und auf dem Rückweg zum Bus hat uns dann wieder der Regen eingeholt. ☀️🌧

Bei den "Fowlsheugh" Klippen haben wir leider wieder keine Puffins (Papageitaucher) gesehen, auch wenn die dort wohl häufiger vorkommen, dafür einen tollen Wasserfall und nur wenige Kilometer weiter haben wir dann das "Dunnottar Castle" (12 Jh.) angeguckt. Sie gilt als eine der imposantesten und faszinierendsten Ruinen Schottlands. 
Für die Hamlet-Verfilmung mit Mel Gibson diente die Burg als Filmkulisse. 

Am Mittwoch sind wir dann gemütlich durch die Stadt Aberdeen geschlendert und haben uns das Marischal College angeguckt. Das ist eines der größten Granitgebäude der Welt und wirklich beeindruckend. Es wurde 1786 fertiggestellt und stellte damals das protestantische Gegengewicht zum katholischen King´s College dar. Das wird nämlich von dem 74m hohen "Mitchel Turm" überragt. 

Die Art Gallery hat mir auch besonders gut gefallen. Der Eintritt ist frei, dafür kann man etwas Spenden. Schon das Gebäude war beeindruckend und die Ausstellungen auch. Sehr abwechslungsreich. Von Porzellan bis zu Klamotten und natürlich verschiedenen Gemälden. Eine Ausstellung von Louise Bourgeois war faszinierend und ein bisschen verstörend zugleich...aber das hat Kunst ja oft so an sich. 😄

Am bekanntesten ist ihre Skulptur die "Spinne" (1994). Sie brachte die Spinne mit ihrer eigenen Mutter in Verbindung. Sie war Restauratorin und auch eine Spinne repariert ihr Netz einfach wieder, wenn es kaputt geht. Auf der anderen Seite schützt eine Spinne auch ihre Jungen. Die Spinnenskulptur ist aus Stahl und Bronze. Sie wählte diese Materialien um die Fähigkeiten wild, kraftvoll, aber auch zärtlich und fürsorglich, einer Mutter zu symbolisieren. 

Nico hat es sich in der Zeit mit Meilo in einem Kaffee gemütlich gemacht. Dass Hunde nicht mit in eine Kunstgalerie dürfen ist ja nachvollziehbar, aber es war dann bei der Mittagsessensuche gar nicht so einfach. Letztenendlich sind wir im "German Döner & Kebap" gelandet. Dafür ist Deutschland also in Schottland bekannt.....für Döner. Wir mussten schon lachen, aber er hat sehr lecker geschmeckt (auch meine veggi Variante). 🥙

In vielen Geschäften sind Hunde verboten, was natürlich okay ist, ist in Deutschland ja auch so. Aber es gibt hier eben auch das krasse Gegenteil. Da steht dann ganz explizit an der Eingangstüre "Dogs welcome" oder "We are dog friendly" oder sogar "Dogs welcome & preferred". Und wenn wir mit Meilo dann in diese Läden gehen, dauert es meist nur einen ganz kurzen Moment, bis die Verkäufer fragen, ob sie ihr denn ein Leckerli geben dürfen. Was für eine Frage...natürlich! Wir weisen dann immer darauf hin, dass sie auf ihre Finger aufpassen müssen, weil Meilo ja bekanntlich ein kleiner Piranha ist. Danach denken die Leute immer sie haben einen neuen kleinen besten Freund gefunden, aber der eine Verkäufer hat sie gleich durchschaut. Auf die Frage "is it food or love?" hat er erkannt, dass es nur die Liebe von Meilo für Futter ist....🐾😄

Nun zu Shetland. Die Überfahrt mit der Fähre war sehr angenehm, aber so wirklich viel geschlafen haben wir aus irgendeinem Grund trotzdem nicht. 338km hat die Fähre in der Nacht von Aberdeen aus zurück gelegt und die Ankunft war pünktlich um 7.30 Uhr. Das Wetter war grau und regnerisch. Da wir aber bis zum 8 Mai hier bleiben, haben wir schon die Hoffnung, dass wir auch ein bisschen besserers Wetter ab bekommen. Was echt noch witzig, aber auch etwas peinlich war....der Bus hat auf der Fähre einen wirklich doofen Platz bekommen und Nico müsste rückwärts in die Lücke einparken und ein paar mal rangieren. Einer vom Personal der Fähre hat ihn eingewiesen und geholfen. Aaaber natürlich hat genau in diesem Moment unser Bus wieder damit angefangen einfach unkontrolliert zu hupen, beim lenken und rückwärts fahren. Naja die Aufmerksamkeit aller hatten wir aber viele haben auch gesehen, dass es ja keine Absicht war und konnten dann auch lachen.

 

Wir sind dann nach der Ankunft auf Shetland erstmal ganz in den Süden gefahren zu Sumburgh Head. Dort ist ein Leuchtturm, Klippen uuuuund Puffins, also Papageitaucher! Yes, wir haben sie gesehen. Einige! und auch recht nah! Nico war überglücklich und hat geknippst was das Zeug hält. Er ist auch gleich ins Gespräch gekommen mit "Jim" einem Einheimischen, der gerade Fotos macht für ein Buch "Wildblumen auf Shetland". Er hat Nico in etliche Whatsapp Gruppen hinzugefügt, wo berichtet wird, wenn seltene Vögel gesichtet werden, aber auch Orcas. Ich bin für Orcas Sichtungen auch schon einer Facebook Gruppe beigetreten und wir hoffen sehr, dass wir mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.
Bei Sumburgh Head gibt es auch ein Observatory, in dem Raum kann man wunderbar auf die Klippen gucken und was auch total cool ist, es gab Brownies, Schokocrossies und einen anderen Kuchen und Heißgetränkde auf Spendenbasis. Also eine Vogelbeobachtung im warmen und mit einer heißen Schokolade. So ist das auch nach meinem Geschmack, im wahrsten Sinne des Wortes. ☕🍰

 

 

Irgendwann bin ich dann trotzdem mit Meilo mal wieder in den Bus. Wir hatten einen tollen Parkplatz mit Blick aufs Meer. In meinem Reiseführer heißt es: Mit ein wenig Glück erlebt man noch ein besonderes Schauspiel. Durchziehende Killerwale, Pottwale oder Buckelwale sind hier keine Seltenheit."

Und dann fällt mein Blick auf einmal auf eine Rückenflosse. Also so ganz sicher war ich mir in dem Moment noch nicht. Ich hab mir das Fernglas gegriffen und in das blaue Meer gestarrt. Dann klingelt das Handy. Nico ist dran und fragt, ob ich auch die Flossen gesehen hab. Yes! Ich hab es mir nicht nur eingebildet. Zusammen haben wir dann noch eine Weile immer wieder die Flossen gesehen und festgestellt, dass es tatsächlich Orcas waren. Wahnsinn! Was für ein Glück. Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Nico hat es dann in der Whatsapp Gruppe gemeldet. (hierzu mach ich mal einen extra Eintrag, weil es jetzt doch wieder etwas viel Text wurde😄)
Am Nachmittag haben wir dann Brotzeit im Bus gemacht. Nico saß vorne auf dem Beifahrersitz und auf einmal stellt er den Teller beiseite. Wieder Flossen! Und erneut kamen 3 Orcas an uns vorbei! So cool!

Wir waren höchst zufrieden mit unserem ersten Tag auf Shetland und total überwältigt.🥰 

 

2 Wochen unterwegs

Mittwoch, 17.04.2024

Verrückt, heute vor 2 Wochen sind wir gestartet!

Gerade sind wir auf der Northlink Ferry. Das Ziel ist der Ort Lerwick auf den Shetland Inseln. Gestartet sind wir in Aberdeen.

Die Stadt haben wir uns heute angeguckt und bald folgen dazu auch noch ein paar Infos. Eine wirklich ganz schöne Stadt, vor allem das College und die Kunstgalerie.

Hier schon mal ein paar Fotos :)

 

Heute verbringen wir also die Nacht auf der Fähre. Die erste Nacht also nicht im Bus, sondern in einer “Pet friendly” Kabine.

Als wir uns dazu entschieden haben, die Shetland Inseln auch zu erkunden, mussten wir feststellen, dass das ein bisschen schwieriger ist, wenn man mit Hund reist. Denn die Hundekabinen auf der Fähre sind begrenzt und begehrt.

Wir konnten aber für heute eine buchen. Zwar eine, die eigentlich für 4 Personen gedacht ist, und deshalb ein bisschen teurer war, aber egal. Dafür haben wir eine Dusche und WC direkt dabei. Das ist ja ein kleiner Luxus für uns.

Und für Meilo lag in der Kabine sogar ein Hundesnack bereit :)

Gestartet sind wir um 19 Uhr und morgen früh um 7.30 Uhr kommen wir auf den Shetland Inseln an. 

Wir waren sehr beruhigt, als der Kapitän gesagt hat, dass es wohl eine recht ruhige Überfahrt werden wird.

Dann guet Nacht. :)

 

 

Klippen, Strände und Burgen

Sonntag, 14.04.2024

In den letzten Tagen haben wir wirklich sooo viele schöne Strände, Klippen und Burgen besucht, dass wir jetzt schon, wie bei dem Spiel "ich packe meinen Koffer und nehme mit...." versuchen müssen uns zu erinnern, wie die Orte hießen, die wir besucht haben. 

Deshalb hier mal eine kleine Zusammenfasssung, damit Nico und ich, uns auch ganz lange noch erinnern, oder zur Not auch mal nachlesen können. 😁

Beim Bamburgh Castle (England) waren wir am 12.4.24. Es war ziemlich cool, weil ab 18 Uhr der Parkplatz kostenlos war uns wir so 6 Pfund gespart haben, denn wir kamen kurz vor 18 Uhr. (Das Parken ist in Großbritannien häufig ein bisschen teuer). Wir hatten dann tolles Wetter, Sonne, aber einen sehr dunklen Wolkenhimmel. Es hat so ausgesehen, als würde es jederzeit regnen, aber während unserem Spaziergang am Strand blieben wir trocken. Aber die Nacht die wir dort in der Nähe verbracht haben war seeehr windig. Die Netflix Serie "Last Kingdom" wurde teilweise im Bamburgh Castle gedreht.🏰

Am Tag drauf sind wir mit unserem Bus nach "Holy Island" gefahren. Am Vortag haben wir die "safe crossing time" nämlich knapp verpasst. Die Insel ist durch eine Straße mit dem Festland verbunden. Allerdings wird diese Straße teilweise komplett überflutet, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn die Flut kommt, ist die Straße nicht befahrbar, deshalb muss man im Vorfeld die "Überfahrtszeiten" genau checken. Die Fahrt dorthin war schon echt ein Erlebnis und auf der kleinen Insel, gab es natürlich auch wieder eine kleine Burg. Das "Lindisfarne Castle". Der Spaziergang dort war sehr schön, aber auf Ende auch seehr matschig.

Dann haben wir, wie schon erwähnt am Samstag 13.4.24 die Grenze zu Schottland erreicht. 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿Während der Autofahrt war es regnerisch und als wir bei St Abb´s Head ankamen, hatten wir wieder tollen Sonnenschein, aber der Wind ist oft eisig, also ziehen wir uns meist im Zwiebellook an. 
St Abbs ist ein "Natural Nature Reserve", ein tolles Küstengebiet. Die Klippen sind hier eher rötlich und natürlich nisten auch hier jede Menge Vögel. Wir haben auf dem Spaziergang auch jede Menge Hasen gesehen, die ihren Bau in den Klippenhängen haben und zu meiner Freude auch wieder gaaaanz viele Schafe und Lämmer. 🐰🐑
Während Nico ewig Vögel beobachten und fotografieren kann, erfreue ich mich immer und immer wieder an den Schafen und vor allem an den Lämmchen, die über die Weide rennen und ihre kleinen Bocksprünge machen. Gut, dass sich oft beides (Schafe und Vögel) nah beieinander anzutreffen sind.

Schottland!St Abb´s

Am Sonntag waren wir beim Seacliff Strand (Parken kostete 5 Pfund). Im Hintergrund sieht man das "Tantallon Castle". 

Am Abend gab es dann leckere Pizzabrötchen, aus dem Campingbackofen, den wir von Meggy und Chris geschenkt bekommen haben. 🍕