Infos zu Shetland und der Camping Alltag

Sonntag, 21.04.2024

Hier ein paar Infos aus meinen Reiseführer:

Die Shetland Inseln-  das sind 100 große und kleine Inseln, die über eine Gesamtfläche von 1425km ² im Nordantlantik verstreut liegen. Nur 15 Inseln sind bewohnt, auf den anderen leben überwiegend Robben und Vögel. 
Die Hauptinsel "Mainland" ist rund 75km lang und 28 km breit.

Es leben 23.000 Menschen auf Shetland, demgegenüber stehen 330.000 Schafe und sogar 250.000 Papageitaucher. Ein kleines Paradies! :)

Lange hat Shetland zur skandinavischen Welt gehört. Im Jahr 1496 übergab der König von Norwegen und Dänemark, Christian I, die Shetlands an Schottland. Es war das Hochzeitsgeschenk, da seine Tochter Margarete sich mit James III vermählte. 

Allerdings ist Shetland von Aberdeen, dem norwegischen Bergen und den Färöer-Inseln gleich weit entfernt. Auch deshalb sind sie bemüht eher ihre eigene Indentität zu wahren. Sie haben auch eine eigene Flagge. Deshalb auch die Bezeichnung "Shetland" und nicht "Shetland Inseln".
(Nico und ich haben da auch ein paar Parallelen zu Korsika gesehen) 

Die Atmosphäre hier ist also weder schottisch, noch britisch, sondern eher nordisch. 

Statt dem Dudelsack wird hier mit dem traditionellen Musikinstrument, der Fiddel, aufgespielt. (ich hoffe, das wir das mal noch sehen bzw. hören werden). 

Man nennt sie auch die "Inseln der Mitternachtssonne", denn im Sommer geht die Sonne erst nach 22 Uhr unter. Sie hinterlässt einen breiten rosa-orangen Streifen am Horizont. Um 4 Uhr wird es dann schon wieder richtig hell.

Die Sprache, die auf Shetland gesprochen wird, ist zwar schottisches Englisch, aber sie enthält ungefähr 10.000 Wörter, die aus dem skaninavischen Sprachgebrauch stammen. "wick" ist zum Beispiel die Bucht und ganz viele Orte heißen hier z.B Sandwick, Westerwick, Lerwick. 

Der Freitag war dann ziemlich frisch. Wolken, regen und vor allem ein eisiger Wind waren doch ziemlich unangenehm. Wir haben also eher ein paar kurze Stopps gemacht. Zum einen an einem schönen langen weißen Sandstrand, aber wir hatten dann wirklich mit dem Wind und den Sandkörnern zu kämpfen. Früher war hier meine Brille immer ein gutes Schutzschild, aber seitdem ich mir die Augen hab Lasern lassen, fehlt das. Aaaaber ich sag viiiiel öfter "ich bin so froh, dass ich keine Brille mehr brauch", als dass ich denke, sie wäre praktisch😄 Alleine bei dem ganzen Regen wäre es mit der Brille eher anstrengend. 

Auch die Nächte waren recht kalt und vor allem wieder sehr windig, sodass wir nicht ganz so ausgeschlafen waren. Wir haben dann am Freitag Abend uns auch nochmal nach einem anderen Stellplatz für die Nacht umgeguckt, weil wir auf einer kleinen Anhöhe standen und da der Wind so richtig stark war. Da wäre eine weitere unruhige Nacht vorprogrammiert gewesen. Wir haben dann einen schönen Platz an einem See gefunden, dort war es viel ruhiger.  Richtig schön war es dan, als wir am Samstag früh den blauem Himmel und die Sonnenstrahlen durch die Fenster in unserem Bus gesehen haben.☀️

Wir sind dann entlang der Küste, Richtung Norden gefahren und haben wieder schöne Spaziergänge an Stränden und entlang der Klippen gemacht. Am Abend hat Nico einen wunderschönen Stellplatz gefunden, den wir uns mit einem anderen Camper geteilt haben. Wir haben dann vom Strand aus 2 Robben beobachten können, die immer wieder auf und abgetaucht sind und uns dabei auch immer genau beobachtet haben. Neugierige Tiere. Und witzig. Abgetaucht sind sie immer mit der Nasenspitze zuletzt. 😀

Heute, Sonntag, dann wieder graues und nasses Wetter, aber hey, immerhin kein Schnee, wie in Deutschland.😁
Und der Wind war auch nicht so arg. Wir haben dann beschlossen den Tag für einen Boxenstopp zu nutzen. Also haben wir den Hafen im Ort Brae angesteuert, dort kann man auch mit einem Wohnmobil stehen, für 25 Pfund die Nacht. Dafür gibt es Duschen, man kann Wasser auffüllen, Müll entsorgen....und man kann auch Wäsche waschen. Und das wollten wir heute mal machen.

Den ersten Stopp haben wir aber am "Cake Fridge" gemacht. Dort gibt es selbst gebackenen Kuchen, Basteleien und Snacks. Man muss bar bezahlen und Nico hatte 10 Pfund. Dann haben wir uns 2 Süßigkeiten ("Plain Choc Tiffin") ausgesucht, ohne zu merken, dass es zweimal das gleiche ist, nur das eine vegan und glutenfrei. Das muss man auch erstmal schaffen.😅

Beim Waschen hatten wir auch nicht unbedingt einen Lauf, denn für die Waschmaschine braucht man pro 20 Minuten einen Pfund. Also ist Nico in den Supermarkt gelaufen und hat Kleingeld mitgebracht. Dann tragen wir unsere Wäschesäcke in den Waschraum und stellen fest, dass wir ja gar kein Waschmittel haben. Oh mann, mussten wir erstmal lachen 😅. Also laufe ich zum Supermarkt und kaufe Waschmittel und lasse auch nochmal Geld wechseln, denn der Trockner kostet für 10 Minuten einen Pfund. 

Es hätte auch einen anderen Campingplaz gegeben, da wäre das Benutzen der Waschmaschine inklusive gewesen, aber da sind Hunde wieder nicht erwünscht. Also haben wir für insgesamt 10 Pfund unsere Wäsche gewaschen und getrocknet....naja zumindest so fast getrocknet, denn manches war doch noch etwas klamm. 
Nicos Idee: Er spannt eine Wäscheleine draußen. 
Dann haben wir eine Kleinigkeit gegessen und auf einmal sagt Nico: "oh, jetzt ist da wieder dieser Sprühregen..:" Das Fazit ist, dass die Klamotten dann nasser waren, als direkt nach dem Trockner. Nachdem wir in unserem Bus ja nicht sooo viel Platz haben, haben wir sie dann einfach in den Waschräumen aufgehängt. 

Das hat so alte Erinnerungen zurückgebracht, denn in Neuseeland war das Wäsche waschen auch oft so eine Sache.😃 Einmal haben wir zum Beispiel unseren "Chip" aus Versehen nicht in den Trockner geschmissen, sondern wieder in die Waschmaschine und dann standen wir (ich und die beiden Mädels mit denen ich damals unterwegs war) mit unserer nassen Wäsche da. Der Campingplatzbesitzer hatte auch schon Feierabend gemacht und war nicht mehr anzutreffen. Also blieb uns auch damals nichts anderes übrig, als die Wäsche im Aufenthaltsraum aufzuhängen....👚👕