Berichte von 09/2022

Von Trelleborg nach Rostock

Freitag, 16.09.2022

Freitag 16.09.22, Abfahrt der Fähre "Robin Hood" von TT Line nach Rostock um 9.25 Uhr und wir mit dabei.

Die letzte Nacht in Schweden haben wir am Stellplatz in Trelleborg verbracht. Nicht besonders hübsch, aber halt praktisch, weil wir früh nicht weit fahren mussten. Es war sehr windig und vorerst die letzte Nacht im Bus. Das ist schon auch immer Schade, weil mir da dann bewusst wird, dass der Urlaub vorbei ist. Aber die nächste Reise kommt bestimmt! Und auf daheim freuen wir uns natürlich auch wieder! :)

Gestern haben wir uns noch die kleine Stadt Lund angesehen. Lund ist eine echte Studentenstadt. Sie Hälfte der 90.000 Einwohner sind Studenten. Die Universität würde 1666 gegründet und hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer der wichtigsten Hochschulen Nordeuropas und zum Forschungszentrum entwickelt.

Besonders schön sieht die Universitätsbibliothek aus. Architekt Alfred Hellerstrom entwarf das Gebäude im neogotischen Stil, das 1907 für die Allgemeinheit öffnete. Heute umfasst die Bibliothek mehr als 100 000 Regalmeter, die so gut wie alle Sprachen und Themengebiete abdecken. 

Der Dom wird derzeit leider renoviert, also war die Außenfassade von einem Baugerüst versperrt. Der Dom wurde im Mittelalter errichtet, die ältesten Teile stammen aus dem Jahr 1085.  Die große bunte astronomische Uhr im Innenteil konnten wir auf jeden Fall bewundern.

LundUniversitätsbibliothekAstronomische UhrWer wartet denn da ? :)

Anschließend haben wir noch einen Stopp an einem Strand gemacht, von dem man einen Blick hatte auf die Öresundbrücke hat, die Kopenhagen und Malmö miteinander verbindet. Es war aber viel zu windig und zu frisch um noch länger an dem Stand zu verweilen, also genügte ein kurzer Blick :)

Und dann haben wir auch schon Trelleborg erreicht. Bei einem kurzen Spaziergang vom Stellplatz aus, ließ sich noch die Innenstadt erkunden. 

TrelleborgTrelleborg

An dieser Stelle ein herzliches DANKE an alle, die unsere Reise und meine Blog-Einträge verfolgt haben! :)

Bis bald! 

PS: Am 16.09.2014 hat mein Neuseeland Abenteuer begonnen. Somit feiert der Blog heute seinen 8 Geburtstag! :D



Keine Elche + die Geschichte mit der Schlange...

Mittwoch, 14.09.2022

Dieses Jahr hatten wir im Storre Mosse leider kein Glück. Weder am Abend, noch am morgen ließen sich Elche blicken.  Naja wir können ja auch nicht immer Glück haben und so ist das eben mit der Natur. Dafür hat uns die Natur aber mit wunderschönen und leckeren Pilzen den Abend gerettet. Es gab also Nudeln mit frischen, selbst gesammelten Pilzen :)

Da es die letzte Zeit echt frisch war, war Meilo ein bisschen shoppen....und hat einen kleinen Pullover gefunden. :) Der sieht nicht nur ziemlich süß aus, sondern ist auch wirklich praktisch und hält sie schön warm :) allerdings hätten wir ihn in extra lang gebraucht, denn er geht nicht ganz den Rücken entlang :D


 

Dann haben wir unseren Weg Richtung Süden fortgesetzt und uns am Abend an einem See mit Lisa und Patrick wieder getroffen. 

Das Wetter ist jetzt auch regnerischer, dennoch konnten wir am Abend nochmal außen sitzen. 

Von einem Ereignis in Norwegen hatte ich bislang noch gar nicht berichtet. Das möchte ich jetzt noch nachholen :)

Es war an einem der ersten Tage, bei unserer Wanderung um den Leuchtturm Lindesnes. Es war sonnig und der Weg bei dem Leuchtturm war felsig. Auf einen dieser Felsen hatte sich eine Schlange genüsslich gesonnt. Und als wir so an ihr vorbei gingen, zunächst ohne sie zu bemerken, beschloss sie dann doch lieber Richtung Gebüsch zu verschwinden. Wenn jemand auch schon meine Kroatien Blog Einträge gelesen hat, dann ist bekannt, dass ich wirklich kein großer Fan von Schlangen bin. Also sie sind okay, solange ich sie nicht sehe. Aber wenn ich sie sehe, sie sich dann auch noch so schlängelig bewegen und auch noch in meine Richtung kommen, dann hab ich schon mal kurz Panik. Vor allem bei einem mindestens 3 Meter Exemplar!!! Naja vielleicht nicht ganz.

Ich hab also die Meilo hoch gehoben und erst dann wieder durchgeschnauft, als sie weg war. Mir hat's ja schon auch leid getan, dass wir ihr Sonnenbad gestört haben. Als ich dann gegoogelt hab, welche giftigen Tiere es in Norwegen gibt und die Antwort war, dass es nur Kreuzottern gibt, diese allerdings relativ häufig, hatte ich kurz überlegt den Urlaub abzubrechen. 

Natürlich nicht wirklich, aber dass wir gleich am Anfang auf eine Schlange treffen hatte ich nicht erwartet. Es war aber auch die einzige, also alles gut :)

Ab nach Schweden

Montag, 12.09.2022

Die Nacht nach unserer Wanderung war wirklich seeeehr kalt. Auch das Wetter war am Montag nicht mehr so schön. Es hat ein bisschen getröpfelt und es hangen ein paar Wolken drin, wie es sich der Wetterbericht vorher gesagt hat. Da hatten wir echt mal wieder super Timing mit unserer Wanderung! :)

So ein Regentag bietet sich also dafür an ein bisschen Zeit um Bus zu verbringen und Richtung Trelleborg zu fahren, denn am Freitag geht von dort aus unsere Fähre nach Rostock.

Kurz nachdem wir den Nationalpark verlassen haben kamen auch schon mehr Häuser und kleinere Ortschaften und es fühlte sich schon ein bisschen so an als würden wir "das Norwegen" verlassen. Doch dann steht da im Wald am Hang neben der Straße auf einmal ein Elch. Natürlich hatte Nico den erspäht. Also einmal wenden, Fenster runter kurbeln und mit der immer bereit liegenden Kamera Bilder machen :)

Es waren sogar 2 Elche, Mama und Kind. Wobei das Kleine immer nur seinen Hintern in die Kamera gehalten hat. Wir wollten sie aber auch nicht zu sehr stören, also sind wir dann weiter gefahren. 

Lisa und Patrick haben sich Oslo angeguckt und wir haben entschieden weiter Richtung Schweden zu fahren, denn wir werden nochmal unser Glück im Storre Mosse probieren, einem großen Nationalpark, in dem wir letztes Jahr schon Elche beobachten konnten.

 

Die Einreise nach Schweden hat problemlos geklappt, diesmal haben wir auch Meilo vorher beim Zoll angemeldet :)

Ein bisschen traurig bin ich schon dass ich meine Norwegen Reiseführer jetzt erstmal auf die Seite legen kann und vor allem steht da eigentlich noch so viel drin, was ich auch in den Blog schreiben wollte, aber ich denke das verschiebe ich einfach auf eine nächste Reise :)

Uns bleibt nur zu sagen: 

Takk Norge! 






Besseggen Wanderung

Sonntag, 11.09.2022

Sonntag morgen 6.00 Uhr, der Wecker klingelt. Zeit für Kaffe muss sein! Um 7.45 Uhr geht die Fähre von Gjendesheim nach Memurubu und dann wandern wir die Strecke über den Besseggen (14 Kilometer) wieder zurück nach Gjendesheim.

Wir sind im Nationalpark Jotunheimen, oder auch im "Reich der Riesen", denn hier erheben sich die höchsten Berge des Landes.(Galdhøpiggen 2469m und der Glittertind 2452m)

In meinem ADAC Tourset Urlaubsführer steht zu der Wanderung folgendes: Eine der spektakulärsten, dabei aber nicht schwierigen Touren im Jotunheimen Gebirge ist die Tageswanderung über den Besseggen Grat, der sich zwischen beiden Bergseen Gjende und Bessvatn hinzieht.

Nach eingehender Recherche von Nico stellte sich heraus, dass es wohl doch eher eine anspruchsvolle Wanderung ist und vor allem dass es sehr schmale Stellen gibt auf dem Grat (an der schmalsten Stelle 30Meter) und vor allem dass es auch links und rechts steil hinunter geht.

Es stellten sich also 3 Fragen:

  1. Geht das als Humpelnder?
  2. Geht das, wenn man Höhenangst hat?
  3. Und schafft das Meilo ? 

Alle Fragen könnten irgendwie mit "ja" beantwortet werden, also brachen wir Sonntag morgen auf. Am Anfang war es noch total nebelig und während der Bootstour konnten wir überhaupt nichts von der Landschaft erkennen. Nico, Meilo und ich mussten draußen an Deck bleiben, weil Hunde nicht mit in den Innenraum durften, da war es auch noch ziemlich kalt, aber zum Glück dauerte die Fahrt nur 20 Minuten.

Bei der Ankunft in Memurubu ließen wir erstmal alle anderen starten und machten das Schlusslicht, denn Nicos Knöchel wurde von Lisa (medizinisches Knowhow) und Patrick (Fußballer Knowhow) professionell getaped. Sodass Frage 1 geklärt wäre :)

Links oben: Sonne kommt :) Vorher oben rechts: Nur Nebel... Unten links: Meilo müde auf der Fähre Unten rechts: Der Humpelnde wird startklar gemacht :)

Der Aufstieg im Nebel war noch nicht sehr spektakulär, jedoch kamen wir schnell ins schwitzen. Begeistert waren wir, als auf einmal die Sonne durch kam und uns den Ausblick auf die anderen Berge, den See und die allgemeine Landschaft um uns herum ermöglichte.

Meilo war zu dem Zeitpunkt noch überaus voller Energie, schließlich gab es schon eine ordentliche Frühstücksfutter Portion. Natürlich ließ sie auch keine Gelegenheit aus, auf einen Stein zu hüpfen und ein Leckerli zu kassieren. Normalerweise funktioniert das so: ich stelle die Frage "Wo bist du groß?", Meilo hüpft auf einen Stein, eine Bank oder einen Baumstamm und erhält dafür ein Leckerli. ((un)sinnvolles Kunststück, das sich der Papa hat einfallen lassen:)) Sie hat das ganze aber ein bisschen abgeändert: Hüpft einfach so auf einen Stein, guckt erwartungsvoll und erhält dafür ein Leckerli

 Zu dem Zeitpunkt war ich mir also nicht mehr so sicher, ob Meilo die 14 Kilometer sich wirklich schafft….

Gedanken hab ich mir auch gemacht, da Nico ja,wie bereits erwähnt, die Strecke im Vorfeld intensiv studiert hatte und genau wusste, wann der steile Teil des Grats beginnt und wann es auch ans "klettern" geht.

Zuvor hatten wir Pause gemacht, wir haben uns gestärkt und Meilo hat einen ihrer berühmten "Power naps" gemacht. Was so ein kurzer Schlaf in der Sonne alles bewirken kann :)

Sie war wieder fit und auch Nico war bereit den "schlimmsten Teil" hinter sich zu bringen.

Pause :)Power nap :)Es geht hinauf

Kurz hatte er überlegt, ob wir den Anstieg umlaufen sollen, indem wir +4 Kilometer um den See herum laufen, aber dann hätten wir auch die beste Aussicht verpasst….also ging es hinauf. Nico hat seine Höhenangst überwunden und somit ist auch Frage 2 endgültig beantwortet :)

Für Meilo haben wir beim Aufstieg an besonders schwierigen Stellen eine Menschenkette gebildet. Die Aussicht oben war fantastisch. Die ganzen Hürden haben sich gelohnt! :)

Meilo ist sofort wieder in einen Tiefschlaf verfallen und wir haben unsere Brotzeit gegessen, Fotos gemacht und einfach den Ausblick genossen. Wie sollte es auch anders sein, natürlich war auch das Wetter wieder perfekt! :)

Es hat sich gelohnt :)Geschafft! :)

Nachdem wir trotzdem noch knapp 6 Kilometer vor uns hatten für den Abstieg haben wir uns irgendwann entschieden weiter zu gehen.

Meilo war noch nicht ganz so erholt wie sonst immer, aber ging fleißig weiter mit. Als es jedoch dann nochmal ein bisschen nach oben ging, musste ein Plan B her. Nico hat vorsorglich seinen großen Kamera Rucksack nicht so voll beladen mir Foto Equipment, wie normalerweise, stattdessen "nur" 3 Objektive und 5(!) Jacken. Also Jacken raus, die hab dann ich getragen und Meilo in den Rucksack rein gepackt. Sichtlich zufrieden, aber auch müde würde Meilo dann knapp 4 Kilometer von Nico getragen. Die letzten 2 Kilometer ist sie dann wieder selbst marschiert :)

Der neue Meilo Rucksack :)

Also auch Frage 3 geklärt! Meilo hat's geschafft! 

Beziehungsweise, wir alle haben es geschafft! :)

Meine App hat angezeigt, dass wir 9h25 Minuten unterwegs waren, 15,4 Kilometer zurück gelegt haben, 2500kcal verbrannt auf 1100 Höhenmeter aufgestiegen sind und der höchsten Punkt bei 1743 Metern lag.

Diese Tageswanderung war definitiv ein Highlight unseres Urlaubs, aber auch schon anspruchsvoll. Eine Alternative mit Hund und Höhenangst wäre tatsächlich von Gjendesheim los zu laufen, bis zum höchsten Punkt, die Aussicht genießen und umzukehren. (so spart man sich das steile, schmale Stück) Aber so hat es auch gepasst und wir werden sicher noch oder davon sprechen :)

Geirangerfjord + Ridderspranget

Samstag, 10.09.2022

Nachdem wir also am Donnerstag Trollstigen, die Trollleiter erklumen haben ging es weiter über die 'Nasjonale Turistveger' - also über die nationale Touristenstraße. 

Hiervon gibt es einige in Norwegen und wir sind auch einige gefahren, am liebsten würde ich aber alle fahren:)

Es sind im allgemeinen Straßen durch super schöne Landschaft, die etwas abgelegener sind und es wurden häufig schöne Rastplätze mit Picknick Tischen und Aussichtspunkten angelegt. 

Die Route führte uns am Freitag noch einmal zu einem Fjord. Einem sehr bekannten, nämlich dem Geirangerfjord. Rund 500.000 Besucher kommen jedes Jahr per Kreuzfahrt oder Ausflugsschiff. Wir hatten Glück, es lag kein großes Schiff im Hafen und so war in dem kleinen Ort auch nicht viel los :)

Wir schlenderten wiedermal durch Souvenirläden und haben uns dann eine Pizza bzw. Burger gegönnt. 

 Geirangerfjord

Am Nachmittag haben wir einen Campingplatz in der Nähe von Lom angesteuert, den uns Meggy und Chris empfohlen haben, da sie bei ihrer Reise dort Elche beobachten konnten. Die Lieblingswiese der Elche,auf der das Gras wohl am leckersten ist wurde aber leider genau heute gemäht und so konnten wir nur 2 Elch Hintern erkennen, wie sie wieder im Wald verschwunden sind. 

 Auf Elch Beobachtung

Am Samstag hatten wir wenig zu fahren, also haben wir beschlossen mal einen "Chiller-Tag" einzulegen. Wir haben einen schönen Platz an einem See gefunden und mittags gekocht und ein bisschen gelesen und die Hängematte von Lisa und Patrick kam auch zum Einsatz :)

 

Einem Stopp haben wir noch beim Ridderspranget eingelegt. Auf einer Infotafel dort stand, dass der Ridderspranget seinen Namen einer Sage nach um den Ritter Sigvat bekommen hat, der hier über die Schlucht gesprungen ist und in den Armen sein Mädchen mit dem Namen "Sonne vom Skårvang " hatte. Ihre Verfolger waren Ivar und seine Ritter, da das Mädchen eigentlich Ivar versprochen wurde, aber sie liebte nur Sigvat. An der Schlucht holten sie sie ein und standen sich gegenüber. Jeder auf einer Seite. Sigvat stieß dann einen seiner Männer in die Schlucht hinab und in die Wassermassen. Damit wollte er Ivar zeigen, wie es ihm ergehen würde, wenn er versuchen sollte über die Schlucht zu springen…

Und dann steht da groß: Willkommen zum Ridderspranget! 

Düstere Geschichte, aber sehr cooler Ort. Vor allem weil es im Wald jetzt auch schon langsam herbstlich wird und die Birken, das Moos, die Flechten, die Felsen...einfach toll aussehen :)

Ridderspranget

Von Kristiansand nach Kristiansund & Trollstigen

Donnerstag, 08.09.2022

Von der Atlantikstraße fuhren wir dann noch nach Kristiansund. Zum einen, weil wir dort frühstücken wollten, zum anderen weil es doch ganz cool ist zu sagen, wir sind von Kristiansand nach Kristiansund gefahren. :D

Zuvor haben wir noch ein spektakuläres Drohen Video aufgenommen, wie der "Hannes" Camper und unser Bus über die Atlantikstraße "düsen". Da heißt Nico hat die Drohne vom Beifahrersitz aus gesteuert und ich bin gefahren :)

Nach einem Zimtschnecken Frühstück sind wir ein bisschen durch Kristiansund geschlendert, wobei es da bis auf den Hafen nichts so viel zu entdecken gab.Wobei wir haben unser erstes Vinmonopolet gesehen. Eine Flasche Captain Morgan kostet umgerechnet ca. 50€. Lisa und ich waren in einem sehr coolen Deko Geschäft. Die Verkäuferin dort hat uns erzählt, dass der ganze Sommer über recht regnerisch war und es erst jetzt so wirklich sonnig wurde. Was haben wir für ein Glück! 

Lange hat die Zimtschnecke nicht satt gemacht, also haben sich Nico und Patrick dann von einem Imbiss Stand noch "Fish&Chips" geholt. Nico hat sich die Special Version mit "stappe" gegönnt. Als er bestellt hatte, hatte er jedoch keine Ahnung was das überhaupt ist. Die Hoffnung war, dass es irgendein Fisch ist. Wir haben ihm dann eingeredet es sei Marmelade, also vielleicht irgendwas mit Preiselbeeren oder so. Da war ihm erstmal der Appetit vergangen, denn Obst gehört nach seiner Meinung nicht in herzhaftes Essen.

Umso erleichterter war er dann als er festgestellt hat, dass stappe - Kartoffelbrei ist….wieder ein neues Wort gelernt :D

Deko SchnickschnackKristiansund

Danach führte unser Weg wieder in Richtung Süden. Genauer gesagt Richtung "Trollstigen" also Trollleiter oder Trollweg. Diese auch sehr bekannte Straße wurde 1936 nach achtjähriger Bauphase fertig gestellt.

Man fährt mit einer Steigung von 8 Prozent den Berg durch 11 Haarnadelkurven hinauf und überwindet so 838 Höhenmeter. Oben angekommen wartet einen tolle Aussichtsplattform und wir haben die Autos beobachtet, die hinauf oder hinab gefahren. Auch einige Radfahrer waren dabei und gefühlt waren alle schneller als unser Bus. :D

Aber darauf kommt es ja nicht an :).

Einen Troll haben wir auf jeden Fall gesehen :)Mutig auf der Aussichtsplattform :)Trollstigen

Polarlichter haben wir in der letzten Zeit leider keine mehr gesehen. Auch hier haben uns Einheimische gesagt, dass wir viel Glück hatten, sie zu dieser Zeit überhaupt schon zu sehen und dann auch noch soweit in Süden. Denn eigentlich sei es momentan zu warm dafür. Aber bestimmte Winde bringen die Lichter auch in diese Region.

Aber wie entstehen diese überhaupt ? 

Ich hab ein bisschen gegoogelt und in meinem Reiseführer dem Lonely Planet nachgelesen. Also in eigenen Worten kann ich es nicht wieder geben, deshalb zitiere ich den Reiseführer "die sichtbare Aurora borealis (Nordlichter) entsteht, wenn ein Strom von aufgeladenen Sonnenpartikeln, der sogenannte Sonnenwind, vom Magnetfeld der Erde Richtung Polarregion geleitet wird. Da sich das Feld in einem Nimbus um die magnetischen Pole legt, werden die aufgeladenen Teilchen in Richtung der Erde gezogen. Treffen sie in den oberen Schichten der Erdatmosphäre auf Elektronen in Stickstoff- und Sauerstoffatomen, wird die Energie freigesetzt, die die sichtbare Aurora verursacht."

Also um ehrlich zu sein, versteh ich das immernoch nicht so genau, es ist eben die Natur und die ist einfach faszinierend :)

Atlantikstraße

Mittwoch, 07.09.2022

Am Mittwoch haben wir die Atlantikstraße erreicht, sehr viel weiter in den Norden werden wir wohl nicht fahren, da wir auch genügend Zeit für den Rückweg einplanen wollen.

Der Weg dorthin führte uns wieder durch Tunnelen, über Brücken und eine Fähre haben wir auch genutzt.

Einen Zwischenstopp haben wir in der Stadt Molde eingelegt, die Rosenstadt Norwegens.

Begünstigt durch den Golfstrom gedeihen dort wirklich tolle Blumen.

Dort im Hafen lag auch das Kreuzfahrtschiff, die MSC Grandiosa vor Anker. Am Vorabend hatten wir an unserem Stellplatz noch ein kleines Lagerfeuer gemacht und bewunderten die Farben des Himmels (zwar keine Polarlichter, aber trotzdem schön) und den Fjord, als sich auf einmal das riesige Schiff, das wie aus dem Nichts kam, in das Bild drückte. Wir mussten schon fast ein bisschen lachen weil es wirklich genau in dem Moment kam, als wir gesagt haben wie schön der Himmel dort aussieht und Zack, schon konnte man nichts mehr vom Himmel sehen. Aber so schnell wie es erschienen ist, war es auch wieder weg. Fast wie ein Geisterschiff.

Lagerfeuer :)Hinten links erscheint auf einmal das GeisterschiffDa ist sie wieder, die MSC Grandiosa

Die Atlantikstraße oder auf norwegisch Atlanterhavsveien ist 8 Kilometer lang und führt über 8 Brücken die sich über 17 Inseln schlängeln. Vom englischen "Guardian" wurde sie auch schon Mal zur "schönsten Straße der Welt" gekürt. Die bekannte Brücke "Storseisund" ist oft auf Autowerbungen zu sehen. Auch eine James Bond Verfolgungsjagd wurde über diese Brücke gedreht. Allgemein sind in Norwegen doch einige Filme bzw Filmszenen gedreht worden. Unter anderem Szenen von Star Wars - das Imperium schlägt zurück, Harry Potter und der Halbblutprinz und Ex Machina. Die Netflix Serie Ragnarök würde überwiegend in der Stadt Odda gedreht in der wir waren.

Auch für etliche Wikinger Filme oder Serien haben Dörfer oder Inseln in Norwegen als Schauplätze gedient.

Wir würden übrigens von Norwegern zu Wikingern erklärt. Als wir nach unserer Preikestolen Wanderung in einem kalten See baden gegangen sind, meinten sie zu uns anerkennend, weil das Wasser so kalt ist : "Wow, now you are real Vikings" :)

Zurück zur Atlantikstraße:

Also mein Fazit ist, dass es auf jeden Fall eine beeindruckende Straße ist, aber das drüber fahren alleine ist recht schnell vorbei und das coolste tatsächlich die Vogelperspektive. Wie gut, dass Nico mit seiner Drohne auch hiervon Bilder festhalten kann.

Den ersten tollen Stellplatz an der Atlantikstraße müssten wir dann um 19.30 Uhr fluchtartig verlassen, da auf einmal die  Baustellenfahrzeuge die dort standen in Betrieb genommen wurden und es sonst sehr laut geworden wäre die ganze Nacht über. Also war es ein Abendessen Interruptus, aber lieber das, als die ganze Zeit der Lärm der Baustelle.

Schöner erster Stellplatz...

Insel Runde + Bootstour drum herum

Dienstag, 06.09.2022

Nachdem wir ja noch kein konkretes Ziel hatten, hat Nico den Wunsch geäußert die Insel "Runde" zu besuchen, das ist die größte norwegische Vogelinsel südlich des Polarkreises. In etwa 80 Vogelarten brüten dort regelmäßig, mehr als 50.000 Seevogel - Brutpaare. Unter anderem Papageientaucher, Seeadler, Basstölpel, Komorane oder Dreizehenmöwen.

Natürlich waren wir auch mit dem Plan die Insel zu besuchen einverstanden :)

Am Montag haben wir nach einem kurzen Stopp in dem Besucher Zentrum erfahren, dass die Papageientaucher schon vor ca. 4 Wochen die Insel verlassen haben. Es steht also schon fest: wir werden irgendwann wiederkommen! 

Aber trotzdem gab es viel zu entdecken. Wir haben auf dem einzigen Campingplatz dort eingecheckt und sind zu einer Inselerkundungstour aufgebrochen. 

Der Campingplatz Besitzer "Knut" hat sehr gut deutsch gesprochen und erklärt, dass es auch eine Bootstour gibt, einmal um die Insel rum. Diese würde am Dienstag starten, wenn denn genügend Teilnehmer zusammen kommen. Einziger Haken: Hunde dürfen nicht mit. Er grummelte vor sich hin, dass er gar nicht verstehen kann, wieso heutzutage jeder einen Hund hat, da man nur angehängt ist und unflexibel…

Naja für mich wäre das schon in Ordnung gewesen bei Meilo zu bleiben, da sie ja nicht alleine im Bus bleiben kann…und ich da auch kein guten Gefühl hätte, wenn sie 2,5 Stunden alleine wäre…nicht dass den kleinen Troll doch noch jemand klaut, nachdem sie ja immer so bewundert wird.

Aber zurück zur Inselerkundungstour.

Es ging knapp 300 Höhenmeter nach oben, über schöne Holzwege und dann einmal über die Insel drüber zu den Felshängen in denen die Vögel brüten. Von oben haben wir aber tatsächlich nicht so gut gesehen und es war auch ein bisschen beängstigend, da es eben doch sehr steile Felswände waren. Nachdem wir ja wissen, wie schnell man unmschnackelt haben wir auch immer genügend Abstand gehalten. Ein Highlight war aber der gigantische Ausblick. Auf andere kleine Inseln, auf die Brücken zwischen zwei Inseln, auf die schneebedeckten Berge im Hinterland, auf andere kleine Dörfer….einfach schön :)

Natürlich war auch das Wetter wieder perfekt.

 

Dann ging es zurück zum Campingplatz und wir wurden in der Nacht wieder von Polarlichtern verzaubert. Wir stehen einfach nur da und staunen und bewundern dieses magische Naturschauspiel.

 

Am Dienstag hieß es dann erstmal zittern. Findet die Bootstour statt ? 

Es waren insgesamt nur 5 Teilnehmer. (Nico, Lisa und Patrick und zwei nette Belgier). Besser wären mindestens 6. Kurz nach 11 Uhr dann die Info: es findet statt :)

Nico voller Vorfreude, mit entsprechender Kameraausstattung und Fernglas, ich ein bisschen grummelig, weil ich schon auch gerne die Vögel noch von einer besseren Perspektive sehen wollte. Außerdem hatten wir beim Frühstück draußen auf unserem Campingplatz mehrmals Robben aus dem Wasser auftauchen sehen und ich hatte gedacht man könnte die von der Bootstour vielleicht auch beobachten. 

Naja gedanklich habe ich trotzdem schon einen Blog Eintrag verfasst, der aufzeigt, wie wunderbar es ist mit einem Hund zu reisen bzw allgemein einen Hund zu haben und dass die Einschränkungen überschaubar sind und die Vorteile definitiv überwiegen, aber dann kam es noch besser. Ich bin dann mit zum kleinen Boot, der Aquila um ein Foto von den glücklichen Bootsfahrern zu machen und dann meinte der Kapitän "Johan", da wir ja nicht viele Leute sind und es ein kleiner Hund ist, sollen wir uns einfach mit aufs Boot setzen.

Dass ich noch kein Ticket gekauft hatte störte ihn auch nicht, er meinte, es sei jetzt eh das Ende der Saison und Meilo und ich können kostenlos mit fahren. Ich war wirklich sehr glücklich :)

Meilo war brav während der ganzen Bootstour auf ihrer Decke gelegen. 

Die Tour war toll, die Landschaft und die Vögel beeindruckend und seine Infos zu den Tieren, dem Leuchtturm der Insel und dem gesunken Schiff interessant und er hat es sehr humorvoll rüber gebracht. Leider kann ich das gar nicht alles so wiedergeben. Gegen Ende hat er dann noch eine Flasche Limo an einer Schnur ins Meer geworfen und mir,als jüngsten Mitfahrerin die Aufgabe gegeben nach 4 Minuten kalte Limo zu servieren, da sie dann die perfekte Temperatur hätte. :D

Wir haben während unserer Inselumrundung Seeadler, Kormorane, Basstölpel und Dreizehnmöwen gesehen. Bilder hierzu folgen am besten von Nicos Kamera.

Außerdem waren 2 mit ihren Kanus unterwegs. Die hat Johan dann angesprochen und meinte, er bräuchte ein neues Foto für seine Flyer und Visitenkarten und hat gefragt, ob sie eins machen können von seinem Boot,also der Aquila, uns und natürlich dem Vogelfelsen. Wichtig war natürlich auch dass man Nicos Kamera gesehen hat. Er meinte auch wenn wir das nächste mal in Runde sind werden wir die neuen Flyer mit uns drauf sehen und dann können wir kostenlos mitfahren….wir werden wohl drauf zurück kommen :)

Hier schon mal ein paar Aufnahmen mit dem Handy. 

 Braves Troll Mädchen :)Löwen Fels :)

Beste Limo 

 

 

 

 

Gletscherwanderung, Sprache & Zahlen

Sonntag, 04.09.2022

Jetzt ist einmal Zeit für ein paar Infos rund um Norwegen, denn am Sonntag haben wir gar nicht so viel gemacht.

Ausschlafen, frühstücken mit Ausblick (Spiegelei+leckerer veggi Speck) und dann ging es weiter über den Pass. 

Lecker Frühstück :)Meilo verschmilzt mit der Natur :)

Das Ziel war noch nicht so ganz bekannt.

Auf der Strecke lag aber das Gebiet um den Jostedalsbreen. Mit einer Fläche von ca. 480km (hoch 2)und einer Dicke von bis zu 500 Meter ist er der größte Gletscher des europäischen Festlandes.

Um ihn herum gibt es noch viele weitere kleinere Eiszungen, die sich ins Tal schlängeln. deshalb nennen die Norweger die Gegend auch 'Breheimen' also die Heimat der Gletscher.

Bei einer Gletscherzunge wollten wir eine kurze Wanderung unternehmen, leider haben wir aber den Weg irgendwie aus den Augen verloren, also sind wir dann quer Feld ein gelaufen und mussten mehrmals kleine Schmelzwasser Flüsse überqueren. Meilo haben wir dann durch Bildung einer Menschenkette auch sicher drüber gebracht. Ein Stein, der im Weg lag und ein Risiko für Humpelnde und nicht Humpelnde darstellte wurde von Patrick dann im Fluss versenkt und Meilo hätte diesen fast zurück bringen wollen, wenn sie Patrick nicht davon abgehalten hätte. :D

Kurz vor unserem Ziel, dem großen Parkplatz direkt vor dem Gletschersee hat uns dann ein breiter Fluss den Weg versperrt. Alles zurück gehen ? Nein. Einfach mitten durch! Die Schuhe waren eh schon nass. :D

Dann haben wir die Gletscherzunge bewundert und nochmal einen Weg gewählt, der erneut durch Wasser und Matsch geführt hat, um nochmal etwas näher dran zu sein. Das hätten wir uns eigentlich sparen können, aber das weiß man halt immer erst in Nachhinein. Aber an die Wanderung werden wir uns auf jeden Fall noch lange erinnern. :)

 Mitten im Fluss

Jetzt ein paar Infos zu Norwegen, zusammengetragen aus den Reiseführern, die ich so dabei hab :)

 

Zuerst ein bisschen Sprache:

Guten Tag! - God dag!

Guten Morgen! - God morgen!

Gute Nacht! - God natt!

Hallo! - Hei!

Tschüss! - Ha det (bra)!

Entschuldigung! - Unnskyld!

Ja/nein - ja/nei

Danke - takk

 

Wohnmobil - bobil

Dusche -dusj

Supermarkt - supermarked

Ich bin Vegetarier - Jeg er vegetar.

Frühstück - frokost

Zucker - sukker

Brot - brød

Käse - ost

Milch - melk

Kaffee - kaffe

Brötchen - rundstykke

Bier - øl

Das wichtigste : Zimtschnecke - kanelbollar

 

Also einiges ist schon wirklich teilweise sehr ähnlich und auch bei manchen Schildern können wir erahnen was drauf steht :)

 

Und noch ein paar Zahlen:

5,3 Millionen Einwohner hat Norwegen. (600.000 mehr als Berlin. Bei einer Landesfläche von 323 758km(hoch 2) hat Norwegen also eine Bevölkerungsdichte von etwa 16 Einwohner pro Quadratkilometer. Es ist das am dünnsten besiedelte Land des Kontinents. (In Deutschland sind es 238 Einwohner pro Quadratkilometer).

2,7 Prozent der Gesamtfläche Norwegens ist landwirtschaftlich nutzbar. Nur bei Island ist es noch weniger, nämlich 2,5%. In Deutschland hingehen sind es 48 Prozent.

2.543 Gletscher bedeckten 2017 knapp 2600km (hoch 2) der Landfläche von Norwegen.Wenn die Klimaerwärmung allerdings so weiter geht wie bisher werden wohl alle Gletscher bis zur Jahrhundertwende abgeschmolzen sein…

49 Wochen beträgt in Norwegen die Elternzeit mit vollem Gehalt. 18 Wochen sind für die Mutter vorgesehen und 15 für den Vater und der Rest kann dann beliebig aufgeteilt werden.In Europa ist das ein Rekord. In Deutschland werden den Müttern nur 14 Wochen voll bezahlter Freistellung gewährt.

2018 nahm Norwegen den ersten Platz im Word Happiness Ranking ein (Deutschland Platz 16). Außerdem belegten die den Platz 1 im globalen Umwelt Ranking, sowie beim Wohlstandsindikator Human Development Index der UNO.

Auch bei der Gleichstellung der Frau liegt Norwegen gemäß eines UNO Reports weltweit auf Platz 1.

621.000 Norwegische Kronen (ca. 65.000€) betrug das Pro-Kopf-Einkommen in Norwegen 2017. Nach Luxemburg (90.700€) ist es das zweitreichste Land Europas. in Deutschland waren es knapp 40.000€ und der EU-Durchschnitt lag bei rund 33.000€.

7,76 Kilogramm Kaffee verbraucht jeder Norweger pro Jahr. Das ist der 5. Platz im weltweiten Kaffee Ranking. Finnland liegt mit 10.35kg auf Platz 1, Deutsche mit 6.65kg auf Platz 8.  An der Spitze steht aber Nico mit 12kg pro Jahr! ;)

Und nun noch ein Exkurs in Richtung Alkohol:

Wein, Bier und Spirituosen sind ziemlich teuer, denn wie alle Skandinavier haben auch die Norweger ein etwas spezielles Verhältnis zu Alkohol. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts standen zigtausende Familien vor dem Ruin, da der Alkohol zu reichlich floss. Also wurden etliche Abstinenz Bewegungen gegründet.

Bier gibt es zwar im Supermarkt. Eine Dose kostet aber zwischen 3,50-10,00€.

Wein, Spirituosen und so gibt es nur in sehr seltenen staatlichen Alkoholläden mit dem Namen Vinmonopolet.

Eigentlich hab ich noch viele weitere interessante Dinge gelesen, aber für heute reicht es. :)

Future of the Fjords + Polarlichter!

Samstag, 03.09.2022

Ganz bis Flåm sind wir am Freitag nicht mehr gefahren, sondern nur bis Gudvangen. (Ca. 15 Kilometer von Flåm entfernt)

Dort haben wir Wasser an der Tankstelle aufgefüllt und eine kostenlose warme Dusche genossen. Der App "park4night" sei Dank. :)

Dann haben wir draußen Wraps gemacht. Wir ernähren uns also nicht nur von Nudeln mit Soße, sondern lassen es uns schon gut gehen und schmecken :)

Aber das draußen sitzen wird jetzt schon wirklich immer frischer. Ich hab zwar schon warme Klamotten eingepackt, aber es hätte auch noch wärmer sein dürfen.

Um noch ein Spiel zu spielen haben wir uns dann doch für den Rückzug in den Camper entschieden.

Am Samstag früh sind wir alle 5 mit unserem Bus nach Flåm gefahren. Durch 2 lange "Tunnelen" (norwegisch für Tunnel) hindurch. Der Camper "Hannes" von Lisa und Patrick blieb am Parkplatz in Gudvangen. Wir haben nämlich den Plan geschmiedet mit der Elektrofähre "Future of the Fjords" von Flåm nach Gudvangen zu fahren und dann mit dem "Hannes" alle gemeinsam wieder nach Flåm. - sehr praktisch, wenn man mit 2 Bussen unterwegs ist :)

In Flåm waren wir dann erstmal ein bisschen geplättet von dem riesigen Kreuzfahrtschiff dass dort angelegt hat. Dementsprechend war auch in dem kleinen Örtchen echt viel los.

Die Fahrt mit der Fähre war aber trotzdem wunderbar.  Es ging durch den Nærøyfjord, der nicht nur zu den engsten, sondern auch zu den eindrucksvollsten Fjorden zählt und seit 2005 auch UNESCO Welterbe ist. Die Felswände sind mehr als 1000 Meter hoch und an der schmalsten Stelle ist der Fjord nur 200 Meter breit. Nærøyfjord bedeutet übrigens auch der "schmale Fjord". Auf den Fotos kann man das ganze nur erahnen.

Durch die Fjorde

Zurück in Flåm sind Lisa und Patrick dann mit der historischen Flåmsbahn gefahren, wir haben ein bisschen gechillt und den Ort erkundet, bzw. waren in den Souvenir Läden. Einen warmen Pulli später hab ich mich mit Nico draußen vor den Geschäften wieder getroffen, denn Meilo darf ja nicht mit shoppen gehen.

Nico wurde in der Zwischenzeit (wiedermal) von Menschen auf die Meilo angesprochen :D

Auch in Bergen war das schon echt häufig der Fall. Vor allem Frauen haben gefragt was das für ein Hund ist und haben gesagt dass sie sowas noch nie zuvor gesehen haben (im positiven Sinn versteht sich :D)

In Flåm haben dann viele gesagt "oh Daddys little girl" oder "Sweetheart" und sie wollten sie streicheln, weil sie ihren Hund so vermissen, während sie auf Kreuzfahrt sind.

Meilo hat das dann alles brav über sich ergehen lassen und natürlich auch dementsprechend viele Leckerlies kassiert :D

Die Weiterfahrt führte einen Pass hinauf zur Aussicht "Stegastein" wir genossen den Anblick des Fjords, durch den wir am morgen noch mit der Fähre hindurchgefahren sind 

Wir kamen uns vor wie kleine Playmobil Figuren. Die Dimensionen sind der Wahnsinn. Vor allem als dann das riesige Kreuzfahrt Schiff wieder Richtung Meer fuhr, sind die krassen Größen Dimensionen aufgefallen. Die Aussichtsplattform befindet sich in 650 Metern über dem Aurlandsfjord, sie hat eine gläserne Front und ist ganz dynamisch geschwungen und auch echt ganz cool anzusehen.

Nachdem die Stellplätze in Bergen und in Gudvangen jetzt nicht so direkt in der Natur waren und wir uns nach etwas mehr Ruhe und weniger Menschen gesehnt haben, haben wir die Nacht auf dem Pass der Aurlandsfjellet verbracht.

Die beste Wahl überhaupt! 

Super Aussicht :)

Nach dem Essen und nach einigen Runden Mau-Mau mit manchen Siegern und manchen Verlierern haben wir gegen 23 Uhr den Sternenhimmel bewundert. 

Die Voraussage lag bei 21% heute an unserem Platz Polarlichter zu sehen. Schon waren wir überwältigt von dem tollen Sternenhimmel auf dem die Milchstraße so schön zu erkennen ist. Aber dann war das Highlight als wir tatsächlich noch das magische Polarlicht gesehen haben. Zuerst ganz schwach in grün und zunächst auch nur über die Kamera zu erkennen und dann ein paar Minuten später wurde es kräftiger und es "tanzte" und bewegte sich.

Was für ein Tag! 

Wir gingen alle mehr als zufrieden ins Bett :)

Einfach magisch





Stadt Bergen

Freitag, 02.09.2022

Von der Hardangervidda sind wir dann in Richtung Bergen gefahren.

Ein kurzer erneuter Stopp am Wasserfall Vøringfoss, da dieser ohnehin auf dem Weg lag und das Licht (nach Angaben von Nico) noch ein bisschen besser ist. Und tatsächlich, der Regenbogen sah wieder etwas anders aus und vielleicht auch noch ein bisschen intensiver.

 Nochmal der Wasserfall :)

Noch ein Wasserfall auf dem Weg :)

In der Stadt Bergen war die Parkplatzsuche für doch zwei Camper dann gar nicht so einfach. Vor allem weil wir uns immer nicht so ganz sicher waren, ob man an bestimmten Stellen stehen darf und wie das dann ist mit dem bezahlen, da die hier eine bestimmte 'Bergen parking App' haben. Zum Glück haben wir dann dank der App 'park4night', die wir eigentlich fast immer nutzen, um einen Schlafplatz zu finden, einen guten Platz in der Nähe der Uni gefunden. Kosten 180 NOK also ca. 18€ für 24 Stunden. Das ist schon okay, da die Lage super ist. In 25 Minuten zu Fuß waren wir im Stadtzentrum.

Das erste Ziel war der Fischmarkt, und Nico und Patrick haben sich ihre lang ersehnte Fischsuppe gekauft. Ansonsten gab es auch Donuts, Obst, Waffeln und auch recht viel Wurst. Leider auch Walfleisch. 

Die Fischsuppe hat den beiden auf jeden Fall geschmeckt. Lisa und ich haben dann auch langsam Hunger bekommen und wir hätten gerne ein veganes Restaurant in der Nähe mal ausprobiert, aber wir haben ja ein kleines Problemchen auf 4 Pfoten dabei und das durfte nicht ins Restaurant und auch nicht ins Sushi Restaurant. Im mexikanischen Restaurant "Agave" hatten wir dann Glück. Wir haben einen Tisch bekommen der ein bisschen abseits stand und Meilo war dann brav unter dem Tisch gelegen.

Das Essen war schon wirklich lecker, aber halt auch einfach sehr teuer. Mein Gericht kostete 23€ und der Cocktail 14€ und so wirklich satt waren wir danach auch nicht :D

 Kunst in BergenBunte HäuserIm Restaurant

In Bergen und unser Stellplatz

Ansonsten gibt es noch folgende Infos zu Bergen:

Sie ist nach Oslo die zweitgrößte Stadt Norwegens. Die Stadt wurde auf 7 Hügeln erbaut und ist umgeben von mehreren Fjorden.

Sie war im Mittelalter eine bedeutende Hafen und Hansestadt und damals auch die Hauptstadt. Die noch von damals erhaltenen bunten Häuschen am Hafen sind heute Welterbe der UNESCO.

Am Freitag Morgen sind wir dann nach einem Zimtschnecken Frühstück noch mit der Fløibanen auf den Hausberg Fløyen gefahren. 3 Minuten später und auf 320m Höhe hatten wir einen tollen Ausblick auf die Stadt.

Ausblick auf Bergen

Nach einem kleinen Spaziergang dort ging es wieder runter in die Stadt und für Nico und Patrick erneut auf den Fischmarkt. Diesmal gab es ein Baguette mit Lachs und Garnelen.

Dann wollten wir uns auf den Rückweg zum Bus machen, aber wir sind dann doch noch an den Ständen des "Matfestivals" hängen geblieben. Es ist ein "Gourmetfest", so steht es zumindest Internet. Wir waren genau richtig :)

Wir probieren und durch verschiedene Käsesorten, Nico kaufte Kaffeebohnen und durfte mit € bezahlen, da die Verkäufer das Kartenlesegerät vergessen hatten und hat also für 10€ wirklich guten Kaffee erworben :)

Am glücklichsten machte uns aber eine kostenlose Zimtschnecke :)

Dann ging es weiter mit den Bussen Richtung Flåm.

Frühstück, neue Freunde und BergenMatfestival